Nach Unfall am Obersalzberg laufen Ermittlungen in viele Richtungen erfahren sie mehr
War es ein illegales Autorennen? War es ein rein alkoholbedingter Verkehrsunfall?
Warum haben die Insassen des Sportwagens einen hohen Geldbetrag in bar dabeigehabt.
Warum war ein Zivilpolizeiauto des USK in Nürnberg am Unfall beteiligt bzw. in einen Folgeunfall verwickelt?
Eine ganze Reihe von Informationen und Fragen, die nun die Polizei in Berchtesgaden zu klären versucht.
Klar ist, auf der Talfahrt vom Dokumentationszentrum Obersalzberg in Richtung Berchtesgadener gerät ein Ford Mustang (Sportwagen) plötzlich in den Gegenverkehr und rammt einen dort bergwärts fahrenden Mercedes Vito Kleinbus.
Das Fahrzeug wird als Taxi eingesetzt, jedoch zum Unfallzeitpunkt befindet sich nur der Lenker im Fahrzeug.
Der Lenker des Ford Mustang gehört zu einer Gruppe von 26 Ford Mustang, die eine Foto Rally quer durch Europa machen wollten.
Augenzeugen berichteten, dass diese Gruppe zuvor zumindest drei Fahrzeuge recht zügig talwärts fuhren. Andere Augenzeugen, die sich in der Redaktion meldeten, berichteten, dass diese Gruppe an Fahrzeugen, mindestens 14 davon am Mittag, sich am Rossfeld befanden und dort viele Runden auch recht zügig drehten.
Dabei wurden Fotos und Videos gemacht.
Es erinnert an den tödlichen Motorradunfall vor einem Jahr ebenfalls am Rossfeld, als damals ein Motorradfahrer einen Fotografierenden und eine unbeteiligte Familie rammte.
Warum die Fahrzeuge der Gruppe nach dem Unfall die Unfallstelle zügig verließen, lässt viele Spekulationen zu da beim Lenker der Mustang eine völlige Fahruntüchtigkeit wegen Alkohol festgestellt wurde, liegt nahe, dass auch die anderen Lenker*innen nicht ganz nüchtern gewesen sein dürften und sich einer Kontrolle entziehen wollten.
Dass gleichzeitig eine ganze Gruße USK (Sondereinheit der Polizei) aus Nürnberg unmittelbar hinter dem Unfallfahrzeug (Mustang) befand, ist reiner Zufall.
Die Beamten aus Nürnberg machten derzeit einen Trainingsausflug in die Berchtesgadener Berge. An dem heutigen Tag waren sie auf dem Kehlstein gewandert und auch wieder heruntergewandert.
Sie waren ebenso mit ihren zwei Fahrzeugen talwärts unterwegs, als es zum Unfall kam.
Das erste Fahrzeug musste deswegen eine zügige Bremsung hinlegen, was der nachfolgende Kleinwagen, gelenkt von einem jungen Mann aus Berchtesgaden, wegen mangelndem Sicherheitsabstand, nicht mehr schaffte, zu stoppen. So prallte der junge Mann mit seinem Auto in das Heck des zivilen Polizeifahrzeuges.
Dabei wurden drei Beamte verletzt, einer musste ins Krankenhaus transportiert werden.
Bei dem anschließenden Großeinsatz der Rettungskräfte waren immerhin 11 Personen; insgesamt kamen bei den beiden Unfällen, neben drei Rettungswagen, auch der Notarzt und der Einsatzleiter Rettungsdienst zum Einsatz. Ebenso die Freiwillige Feuerwehr Berchtesgaden, die mit 4 Fahrzeugen und rund 30 Einsatzkräften vor Ort waren.
Wegen des Unfalles musste die B319 für rund 2 Stunden komplett gesperrt werden, bis die Ermittlungs- und Rettungsarbeiten abgeschlossen waren, es entstand ein Gesamtschaden von geschätzt rund 80.000 €.
Bei den Ermittlungsarbeiten fiel dann den Beamten noch, auf, dass sich im Mustang und bei den Insassen des Sportwagens ein hoher Geldbetrag befand und so lässt nun die Staatsanwaltschaft klären, woher diese hohe Geldsumme stammt.
Geldwäsche und andere Dinge stehen im Raum, jedoch sind die Ermittlungen erst am Anfang.
Die Rally ist eine nicht angemeldete Veranstaltung, wird jedoch von einer polnischen Spedition abgehalten, soweit geben die Informationen und Rechercheergebnisse es wieder.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
Video: DE_01_001
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