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Es ist ein Trendsport, ein neuer Hype, sie rasen mit bis zu 80 Km/h talwärts und das mitten auf der Straße.

Schwere Unfall fordert zwei Verletzte

Ja, verkehrstechnisch sind es Fahrrädern gleich gesetzt, jedoch sie funktionieren nur mithilfe der Schwerkraft und haben drei Räder. Eher einem Gokart gleichgesetzt.

Vor einigen Jahren wurden sie auf der ISPO, der größten Outdoor und Freizeitmesse vorgestellt und damals waren sie als das Trend-Gerät für Action und Downhill angepriesen.

Doch dass diese Geräte auch hochgefährlich sein können, beweist eine Unfallserie am heutigen Tag in Berchtesgaden.

 

Gegen 15.20 Uhr wurden die Rettungskräfte zu einem schweren Trike Unfall alarmiert.

Ein Trike soll von der Rossfeldstraße abgestürzt sein und sei im steilen Bergwald gelandet, die Insassen seien verletzt.

 

Für die Retter war es ein Horroralarmierung, den auf dem Rossfeld hatten sie die letzten Jahre immer wieder sehr schwere Unfälle auch mit Toten und vielen Verletzten.

Das Rossfeld ist eine sehr beliebte Strecke für Motorradfahrer, viele Kurven, steile Berganstiege und ein einzigartiges Panorama.

 

Niemand wusste, was ihn erwartet und als die Retter zunächst der Rettungswagen und der Notarzt wenige Minuten später die ersten Feuerwehr-Kräfte am Unfallort eintrafen, staunten sie nicht schlecht.

Es war keine motorisiertes Trike, das dort abgestürzt war, sondern eine große Gruppe, die mit Mountain Trikes eines Eventveranstalters war, mit den Gefährten talwärts gerast.

 

Während ein Teil der Gruppe schon an der Mautschranke der Westauffahrt angelangt waren, kamen die letzten 5 noch nach.

Kurz nach dem Ofner Boden in der Kurve, wo vor Jahren ein Mensch tödlich verunglückte, kollidierten zwei der Mountain Trikes und katapultierten sich in den Bergwald. Eines der Fahrzeuge stürzte 40 Meter weit in den steilen Bergwald, sein Lenker wurde heruntergeschleudert und kam etwas oberhalb zum Liegen  der zweite überschlug sich und während das Trike auf der Straße blieb, landete der Lenker ebenso im Bergwald.

 

Beide hatten sich bei dem Unfall schwer verletzt und mussten notärztlich behandelt werden.

 

Da zunächst nur ein Rettungswagen zur Verfügung stand, übernahmen die Helfer der Feuerwehr die Versorgung eines der Opfer und unterstützten den Rettungsdienst bei der Versorgung beider.

 

Die drei anderen Teilnehmerinnen, die hinter den jungen Burschen fuhren, konnten noch rechtzeitig bremsen und stoppen.

 

Sie waren sichtlich geschockt.

 

Der Polizei fiel der starke Alkoholgeruch auf und so wurde eine Atemalkoholkontrolle durchgeführt. Der Verdacht eine schweren Alkoholisierung muss nun noch geklärt werden.

 

Für die Mitglieder der Landjugend eines Landjugendvereines aus dem benachbartem Salzburger Flachgau endete so der feuchtfröhliche Ausflug mit der Ernüchterung, dass zwei ihrer Teilnehmer schwer verletzt ins Krankenhaus nach Salzburg gebracht werden musste.

 

Wie sich dann noch herausstellte, war das nicht der einzige Unfall mit so einem Alpin Trike an dem Tag. Nein, schon wenige Stunden zuvor war ein schwer verletzter junger Mann zur Rettungswache Berchtesgaden gekommen, der ein schweres Schädelhirntraumata und andere schwere Verletzungen erlitten hatte. Dieser Mann war auf einer steilen Straße hinter der Rettungswache schwer gestützt und soll sich ebenso überschlagen haben. Er musste ebenso in ein Krankenhaus gebracht werden.

So hatte der Notarzt und der Rettungsdienst an einem Tag gleich zwei schwere Alpin-Trikes Unfälle als Einsätze.

 

Die beiden verunglückten Fahrzeuge des Unfalles am Rossfeld wurden von der Polizei sichergestellt, den Mann müsse nun klären, ob sie einem Sachverständigen zur technischen Untersuchung zur Verfügung gestellt werden müssen. Eines der beiden Fahrzuge zum Beispiel wies keinerlei Profil der Reifen mehr vor und auch Aussagen, dass die Bremsen versagt, haben sollen, stehen im Raum.

 

Wie gefährlich diese Geräte sind, zeigte dieser Unfall, aber schon vor zwei Jahren war es auf einer Forststraße ebenfalls zu einem schweren Unfall gekommen, damals prallte eines dieser Gefährte gegen einen Baum und die Lenkerin erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

 

So hat inzwischen die Polizei ein weiteres Problem am Rossfeld den auf der viel befahrenen Straße rasen jetzt diese Gefährte mit bis zu 80 Km/h talwärts und sind so für die unerfahrenen Fahrer*innen fast nicht zu beherrschen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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