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Deutschlands Journalisten treffen sich zum Bundesverbandstag, der stille Verbandstag

Wichtigstes Gremium

Der unabhängige Journalismus ist in Gefahr, unter diesem Motto kann man derzeit wohl das Leitthema des diesjährigen Deutschen Journalisten Tag in Bochum setzten.

Wird doch jedes Jahr ein Bundesverbandstag abgehalten, in dem sich aus ganz Deutschland gewählte Delegierte der einzelnen Landesverbände treffen, um über den Weg und die Richtung des Journalistenverbands der kommenden Jahre zu beraten und zu entscheiden.

In dem Jahr standen zusätzlich noch Wahlen des Vorstandes an, der alle zwei Jahre neu in sein Amt gewählt werden musste.
Dr. Frank Überall stellte sich erneut zur Wahl und wurde auch mit über 63 % der Delegierten Stimmen gewählt.

Das große Programm der Aussprache und der Diskussion verschiedener Themen fand im Anschluss statt und nahm dann von den drei Tagen der Beratungen zwei in Anspruch.

Eines der großen Themen war die steigende Gefahr für Journalisten in Deutschland. Angeheizt durch die Pandemie häufen sich An- und Übergriffe gegen Journalisten*innen immer mehr. So ereignete sich noch während des Verbandstages in Meckenburg Vorpommern ein folgenschwerer Angriff gegen ein Kamerateam aus der rechten Szene heraus.

Etliche Journalisten*innen berichteten von Angriffen, Anfeindungen und Bedrohungen in ihrem Alltag. So sind es aus vieler Hinsicht enorme Entwicklungen gegen die Pressefreiheit.
Auch AKTIVNEWS war in den letzten 12 Monaten immer wieder Angriffen und Anfeindungen, ja sogar Bedrohungen ausgesetzt.
So wurde die Adresse und der Name mehrfach bei einer Demonstration von Querdenkern in Bad Reichenhall genannt, was zur Folge hatte, dass sich die Demonstranten auf den Reporter fixierten.

Aber auch nach einem tödlichen Verkehrsunfall kam es sogar so weit, dass ein unbekannter Mann zur Wohnadresse des Journalisten gefahren war und dort die Kinder angesprochen hat. Wenig später wurde der Journalist dann angerufen und ihm Gewalt gegen seine Kinder angedroht.

Hass Mails und Hass Post sind heute in der Gesellschaft allgegenwärtig und so verwundert es nicht, dass der Verbandstag einige Resolutionen zu diesem Thema fast einstimmig verabschiedeten.
In diesen Resolutionen wurde aufgefordert, dass die Politik und die Verantwortlichen in den politischen Ämtern für mehr Schutz der Demokratie und der Journalisten*innen sorgen soll.

Auch mit großer Mehrheit wurde eine Resolution angenommen, in der die Politik aufgefordert wurde endlich das unter dem Deckmantel der Öffentlichkeitsarbeit verbreiten, von Behörden, Institutionen und BOS Organisationen zu unterbinden. Dies ist eine der schlimmsten Formen der Untergrabung der Pressefreiheit, den die Organisationen geben so ungefilterte Informationen an die Redaktionen, die diese wiederum überwiegend ungefiltert veröffentlichen.

Nicht nur, dass die beruflichen Kollegen*innen, die sich im Lokaljournalismus engagieren, die finanzielle Grundlage verlieren durch die Gratis Bilder und Berichte, nein auch das aktive Beeinflussen der Berichterstattung zur Thematik und der Berichterstattung ist mehr als bedenklich.
Mit Überwältigen der Mehrheit von 99 % wurde diese Resolution angenommen und das Verhalten der Organisationen und Behörden verurteilt.

Schwach jedoch profilierte sich einer der eigentlich stärksten Verbände in der Diskussionen der letzten Jahre.
Der Landesverband Bayern hatte sonst neben Berlin, Hamburg und Nord rein Westfalen immer eine sehr starke Delegiertenmannschaft, die sich sehr aktiv in die Diskussionen einbrachte.
Doch in diesem Jahr kamen nicht wie gewohnt viele Initiativen aus Bayern, sondern es blieb ein eher stiller Verbandstag für den Landesverband.
Auch wenn zwei Bayern, mit Anne Webert und Harald Stocker zwei bayerische Stimmen nun im Vorstand aktiv sind, so ist gerade in den Diskussionen der Verband nur tatkräftig in Anträgen der Fotografen, der Rundfunkjournalisten und des Urheberrechtes geworden.

Der Landesverband Nord Rein Westfalen der in diesem Jahr der Gastgeber des Verbandes war sowie Sachsen und auch Hessen übernahmen in diesem Jahr diese Position von Bayern und brachte sich sehr stark in den Verbandstag ein.

Die Delegierten konnten so unter strengen Corona Schutzmaßnahmen einen sehr starken und ereignisreichen Verbandstag erleben.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

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