Der Berglöwe, so heißt die derzeit stattfindende Großübung der Gebirgsjäger und der Heeres-Flieger in der Region.

Dabei wird der alpine Kampfeinsatz von Sonder- und Spezialeinheiten sowie das Zusammenspiel verschiedener militärischer Einheiten geübt.

Zum Einsatz kommen unter anderem auch die Allzweck- und Transporthubschrauber NH90, ein vielseitiger mittelschwerer Transporthubschrauber der Bundeswehr.

Dass dieser Hubschrauber heute Standardlufttransportmittel der Herrenflieger ist, war lange nicht zu erwarten. Hatte man ihn als Ersatz für die Bell UH1D und deren verschiedene Muster eingeplant, war er so wie der Transportflieger MH400 sehr in der Kritik.

Zu teuer, zu anfällig und vieles mehr. Während der MH400 in der Evakuierung in Afghanistan plötzlich sein hohes Leistungspotenzial beweisen konnte, gab es für den NH90 eine Hiobsbotschaft nach der anderen.

Technik würde versagen, Elektronik spinnen und vieles mehr. Ein besonderer Tiefschlag war dann die Entscheidung in Australien, die bereits eingeführten NH90 nach wenigen Jahren auszumustern und von den Kaufoptionen weiterer Hubschrauber zurückzutreten. Damit glaubten viele, dies wäre nun der Tiefschlag und das aus diesem Hubschraubertypen.

Die amerikanische Konkurrenz mit dem Black Howak platzierte sich hingegen immer mehr auf dem Markt.

Doch der Ukrainekrieg veränderte alles und so besann man sich schnell auf die Stärken des Hubschraubers und heute fliegt schon eine beachtliche Flotte bei der Bundeswehr und auch die Marine setzt diesen Hubschrauber vermehrt ein. Vorgängerversionen werden derzeit großflächig gegen das Muster ausgetauscht.

Warum Australien den Deal, dass ihre Helikopter an die Ukraine gegeben werden, nicht einging, ist bis heute vielen ein Rätsel, denn als Ersatzteillager muss Australien sie nicht mehr nutzen, sie haben alle Maschinen außer Dienst gestellt.

Derzeit fliegen einzelne dieser Helikopter bei dem Manöver wichtige Einsätze in den Bergen und beweisen ihr Potenzial.