Bei Bauarbeiten am Balkon bricht der Balkon ab und stürzt auf den Bauarbeiter. Junger Mann, Tod, zweiter schwer verletzt
Wir hörten einen lauten Knall, dann war stille, wenig später schwebte schon der Rettungshubschrauber über Grassau und landete ganz in unserer Nähe, gleichzeitig kam die Feuerwehr, der Rettungsdienst, Polizei und vieles mehr.
Dann war uns bewusst, da ist etwas Schlimmes passiert. Doch der Hubschrauber war so schnell wieder weg, dass wir uns gedacht haben, vielleicht doch nicht?
So schilderten es Anwohner in Grassau, eines alten Wohnhauses, das derzeit total saniert wird.
Es war kurz nach 9.35 Uhr, als das alles passierte, und wenig später stellte sich heraus, dass s zu einem tragischen Unfall auf der Baustelle kam.
Zwei Arbeiter waren damit beschäftigt, an einem Betonbalkon Arbeiten durchzuführen, womöglich wollten sie dieses demonstrieren, doch das ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Dazu nutzten sie Unterstellböcke, wie sie auf Baustellen oft Verwendung finden, um schwere Lasten abzustützen, und einen Hubteletoplader.
Was dann Schreckliches passierte, ist ebenso noch Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei, aber auch des Gutachters der Berufsgenossenschaft für Arbeitssicherheit.
Zumindest stürzte das tonnenschwere Betonteil zu Boden und begrub einen Arbeiter unter sich und verletzte einen Zweiten schwer.
Die alarmierten Rettungskräfte konnten für den jungen Mann, welcher unter dem Betonteil eingeklemmt wurde, nichts mehr tun. Er war vermutlich sofort tot, der Zweite wurde schwer verletzt in den Schockraum des Traunsteiner Klinikums geflogen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen am Unfallort aufgenommen und versucht indessen zu klären, wie dieser schreckliche Arbeitsunfall passieren konnte.
Auch der Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Traunstein kam an den Unfallort, um sich ein Bild des Geschehens zu machen, er möchte sich persönlich informieren, so im kurzen Gespräch.
Für die Augen und Ohrenzeugen sowie die Arbeitskollegen und Nachbarn schickte der Rettungsdienst 5 Mitarbeiter der Krisenintervention, die den Personen psychologisch zur Seite standen und sie versuchten zu betreuen.
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Tödlicher Betriebsunfall in Grassau
GRASSAU, LKR. TRAUNSTEIN. Am Mittwochvormittag, 26. Februar 2025, verunglückte ein 22-Jähriger bei Arbeiten an einer Baustelle in Grassau tödlich, ein Zweiter wurde schwer verletzt. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt jetzt die Kriminalpolizeiinspektion Traunstein die genauen Umstände des tragischen Unfalls.
Am Mittwochvormittag (26. Februar 2025), gegen 9.40 Uhr, wurde die Polizeieinsatzzentrale Oberbayern Süd über Hilfeschreie an einer Baustelle im Marktbereich Grassau informiert. Ein 22-jähriger Arbeiter erlitt tödliche Verletzungen, ein 23-Jähriger wurde schwer verletzt zur weiteren medizinischen Behandlung ins Klinikum gebracht.
Mitarbeiter einer Baufirma verrichteten Arbeiten an einer Baustelle in Grassau zum Abtragen eines Balkons. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen fielen Teile des Balkons, auf welchem sich gerade zwei Arbeiter befanden, herab und die beiden gerieten unter die hinuntergestürzte Betonplatte. Ersthelfer konnten die beiden befreien. Ein 22-Jähriger Arbeiter aus dem Landkreis Rosenheim wurde so schwer verletzt, dass er noch vor Ort verstarb und der verständigte Notarzt nur mehr den Tod feststellen konnte. Der zweite Arbeiter, ein 23-jähriger Mann, ebenfalls aus dem Landkreis Rosenheim, wurde mit schweren Quetschverletzungen zur weiteren medizinischen Behandlung ins Klinikum gebracht.
Die ersten Maßnahmen vor Ort leiteten und koordinierten Beamte der Polizeiinspektion Grassau. Noch an der Unfallstelle übernahmen Ermittler der Kriminalpolizei Traunstein, unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, die weiteren Untersuchungen zum genauen Unfallhergang.
Nach bisherigem Kenntnisstand muss von einem tragischen Arbeitsunfall ausgegangen werden.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
Video: DE_01_001
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