Warum der 19-jährige Mitarbeiter einer heimischen Baufirma beim Einfahren in die Bundesstraße 304 Höhe Römerstraße in Freilassing übersehen hatte, ist nun Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.

Doch diese kurze Unachtsamkeit führte zu einem heftigen Unfall, bei dem allerdings alle Beteiligten unzählige Schutzengel hatten, den der Lkw, der den Lieferwagen des 19-Jährigen rammte, rammte ihn genau in die Fahrerseite und schob ihn quer über die Fahrbahn bis zum Stillstand.

Doch im Lkw eingeschlossen und entsprechend nicht in der Lage, das Fahrzeug selbst zu verlassen, war der 51-jährige Lenker des Lkw. Dieser hatte sich an der Wirbelsäule verletzt und musste von der Feuerwehr aus dem Lkw geschnitten werden. Zunächst hatte man die Türe weggeschnitten und dann den Lenker mithilfe eines speziellen Geschirrs, das die Wirbelsäule stabilisiert, aus dem Fahrzeug gebracht.

Der junge Lenker, dessen Fahrzeug optisch erheblich stärker verformt wurde als der Lkw, konnte selbst aus dem Fahrzeug klettern. Er erlitt offenbar nur leichtere Verletzungen, wurde jedoch ebenso wie der Lkw-Lenker ins Krankenhaus nach Bad Reichenhall gebracht.

Die Schwerlastgruppe der Verkehrspolizei Traunstein (VPI) ist zur Unterstützung der Freilassinger Polizeibeamten*innen vor Ort; sie sicherten die elektronischen Fahrtenschreiber des Lkw aus.

Die freiwilligen Feuerwehren aus Freilassing und aus Ainring waren zur Unfallstelle alarmiert.

Sie hatten eine Alarmierung THL4 (Technische Hilfeleistung4) erhalten, das bedeutet Menschen eingeklemmt und in Gefahr.

Rund 50 Einsatzkräfte sperrten die Fahrbahn, leiteten den Verkehr großräumig um und retteten den eingeschlossenen Lkw-Lenker sowie stellten den Brandschutz sicher.

Beide Fahrzeuge erlitten einen Totalschaden und mussten von spezialisierten Bergunternehmen abgeschleppt werden.

Der entstandene Sachschaden wird auf rund 65.000 € geschätzt.