Skip to main content

Am 25. April 1945 fielen aus 56 amerikanischen Bombern die Bomben, die Vergangenheit holt ein

Ziel waren die Gleisanlagen

Die Geschichte holte heute die Stadt Bad Reichenhall 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder ein.

War es der 25. April 1945, als ein riesiger Verband von 200 bis 300 amerikanischen Langstreckenbombern in Richtung München und dem Obersalzberg und unterstützt von unzähligen Jagdflugzeugen die sogenannte Alpenfestung angeflogen und dann 56 Bomber entluden ihre tödliche Last über Bad Reichenhall.

Sprengbomben, Brandbomben und vieles mehr prasselten dort aus bis zu 3000 Meter Höhe auf die Stadt hernieder.

 

Die Folgen waren damals verheerend, was in 6 Minuten Angriff passierte.

53 Großfeuer, 110 Mittelfeuer und etwa 200 Kleinfeuer sowie ganze Straßenzüge wie die in der Frühlingstraße, welche in Schutt und Asche gelegt wurden.

 

215 Menschen wurden getötet, darunter ein 12 Tage altes Kind sowie ihre Mutter, die in der Frühlingstraße 14 im Haus ums Leben kamen. 1000 Menschen wurden obdachlos durch den Bombenangriff.

 

Genau in dieser Frühlingstraße wird derzeit das Fernwärmenetz ausgebaut und dafür finden umfangreiche Erdbaumaßnahmen im Straßenbett statt.

 

 

Da schon bekannt ist, dass es möglicherweise Blindgänger dieses Bombenabwurfes geben kann und es auch bereits einen Fund einer 500 KG Bombe gab, ist ein spezielles Unternehmen beauftragt, das mit Sonden nach Blindgängern sucht.

 

Und wie vor knapp einem Jahr in Bischofswiesen hat nun die Firma auch hier Erfolg und fand eine Fliegerbombe bei den Grabungsarbeiten. Diese lang nur knapp unterhalb der Straßenbauschicht, dem sogenannten Frostkoffer und auch ganz in der Nähe zwei Wasserversorgungsleitungen, doch offenbar hat man damals bei den Grabungsarbeiten den Blindgänger nicht gefunden.

 

So wurde nach dem Fund und dem sicheren Verifizieren des Sprengkörpers eine Entschärfung am heutigen Tag angesetzt.

 

Das Besondere ist der Fundort unmittelbar neben der Justizvollzugsanstalt in Bad Reichenhall.

 

Neben der Evakuierung aller Anwohner in einem Umkreis von 150 Metern um den Fundort musste auch die JVA evakuiert werden.

Die rund 40 Gefangenen wurden mit einem Gefangenentransport in zwei Fahrten in die JVA Bernau überstellt, wo sie den Tag verbrachten.

 

Rund 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie dem Ordnungsamt sowie rund 60 Einsatzkräfte der Polizei führten die Evakuierungen durch und sicherten den Fundort ab.

 

Die Entschärfung entpuppte sich dann aber als leichter als gedacht, denn schon nach 40 Minuten hatte der Kampfmittelräumdienst die Reste der Bombe entschärft und der Einsatz konnte beendet werden.

 

Doch zu befürchten ist schon, dass dies nicht der letzte Alarm war, denn die Baustelle wird sich noch über Monate langsam entlang der Frühlingsstraße und somit näher den Bahnanlagen weiter bewegen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

Wollen Sie Bilder von diesem Fotograf erwerben? ferdinand.farthofer@aktivnews.de

O-Ton verfügbar!

0:00
0:00

Nutzen Sie kostenlos unseren Lokali-Upload für Ihre Bilder!
Informieren Sie uns schnell und unkompliziert über neue Ereignisse und Informationen.

LOKALI UPLOAD

Werbung