29-09-2023 Erfolgreich und verdient, dennoch gibt es Kritik, wie hart ein Jugendspiel sein darf?
Diese D Jugendmannschaft des SC Schellenberg ist stark und das stellte sie wieder unter Beweis bei einem Spiel gegen den früheren Angstgegner Bad Reichenhall.
Hatte man doch früher etliche Spiele und diese fast immer verloren, so hat man nun eine starke Mannschaft, die recht erfolgreich agiert.
Ja, sie ist aber auch sehr gefürchtet, hatten sich in den letzten Spielen schon Eltern der gegnerischen Mannschaften, aber auch der eigenen Mannschaft zu Wort gemeldet und geäußert, dass einzelne Spieler in Zweikämpfen übermäßig hart in diese gehen. Das umstoßen, das wegdrängen, den gesamten Körpereinsatz, den sie da an den Tag legten und so oft körperlich schwächere Gegner einfach umrennen wurde dabei kritisiert.
Während die einen sagen, Fußball ist, eben so sagen, andere nein, es ist ein Mannschaftssport und Kraft alleine zeugt nicht von spielerischem Können und gerade Jugendmannschaften müssen ruhig und besonnen Fußball lernen.
Die Kritik richtet sich auch die immer hitzigere Hintergrundstimmung in den Mannschaften, sodass die Aktion des DFB gerade in den unteren Liegen und Gruppen der Fußballkinder das System umzustellen wohl eine richtige Entscheidung ist, um die Situation beruhigen zu können.
In dem tollen Spiel mit einzigartigen Spielkombinationen unter den Mannschaften zeigte sich aber auch die wertvolle Entwicklung der Jugendspieler. So wurde zwar der Trainer von Bad Reichenhall stark kritisiert, dass er einen Schlüsselspieler seiner Mannschaft in der Position veränderte und sogar auswechselte, um anderen Spielern*innen das Spiel zu ermöglichen, so gab es auch riesengroßes Lob genau für diese Entscheidung.
Der Sieg, des Erfolges ist das eine, jedoch will und sollte gerade auch in der Jugend der Spaß und die Fairness im Spiel und im Umgang mit den Spielern herrschen. So sollte ein Trainer auch gerade, wenn seine Mannschaft stark agiert und hoch führt, einen fairen Spielanteil jedem Spieler*in gönnen. Sonst baut er sich automatisch seine Mannschaft ab, den spätestens, wenn wieder ein Teil der Spieler*innen wegen schulischer Aktivitäten, wegen Krankheit und anderem ausfallen werden, wohl auch jene, die bis dahin immer nur, als fünftes Rad am Wagen agierten, nicht beriet sein einzuspringen.
Spielanteil von 100 % zu 10 % der Spielzeit sind keine fairen Bedingungen und offenbaren wohl auch den klaren Willen, den Zwang gewinnen zu wollen.
So ist das Agieren des Reichenhaller Trainers gerade auch von unabhängigen Beobachtern sehr gelobt worden, weil er versuchte, die Spieler*innen gleichmäßig und fair einzusetzen.
So zeigte gerade der durchaus verdiente Sieg in Marktschellenberg, dass auch in dieser oder gerade in der Mannschaft noch viel gelernt und verstanden werden muss.
Eine besondere sehr erfreuliche Szene lieferte der Torwart des SC Schellenberg, der trotz des Sieges sofort am Ende des Spieles das abklatschen und gratulieren seiner Gegner ausführte und so einen tiefen Respekt ihnen gegenüber zeigte.
Impressionen des Spieles hier bei AKTIVNEWS
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
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