Meine Mama hat mich angerufen, ich war gerade mit meiner Familie unterwegs einzukaufen als sie anrief und sagte ich solle sofort heimkommen den da ist ein riesiges Loch.

Ich machte mir sofort Sorgen um meinen Vater, den ich hatte, noch kurz zuvor mit ihm auf dem Parkplatz vor der Garage Reparaturarbeiten ausgeführt. Als meine Mutter sagte, der ganze Boden ist weg.
Wir waren sofort nachhause gefahren und sahen dann das Drama, den mein Golf, das Auto, das meine Frau nutzt, um in die Arbeit zu fahren, stand nur noch auf dem Gully daneben ein riesiges Loch.
Mein Vater sagte noch er habe gespürt wie der Boden wegbricht und sei zur Seite gesprungen und dann war das Loch da.

Sofort verständigten wir die Feuerwehr und die evakuierte sofort alles, den sie stellte fest, dass das Loch immer größer wurde.

Ja der Landrat, der Bürgermeister und auch das Bergbauamt kamen sofort vor Ort, jetzt sind wir in einem Hotel untergebracht und haben nur das, was wir anhaben, alles andere ist im Haus.

Der Wohnwagen, der oben vor dem Haus auf dem Parkplatz steht, ist eigentlich immer dort gestanden, wo nun mein Auto überm Loch steht.

Das Landratsamt stellte fest, dass ein Bergbaustollen des alten Eisenerzbergbaues, der bis in die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts hier in der Region durchgeführt wurde, offenbar eingestürzt ist.

Im letzten Jahr bei dem Unwetter hat es bei uns auch das Wasser ins Haus gedrückt und es ist erstaunlicherweise überall hergekommen.

Heute gegen 11 Uhr war dann plötzlich der VW Golf verschwunden. Er ist in das Loch gefallen, das mittlerweile eine Tiefe von über 15 Meter haben soll und zum großen Teil mit Wasser gefüllt ist.
Man hört immer wieder es platschen, wenn Material nachstürzt in dieses Loch.

Für die Familie K. ist es eine Katastrophe, den sie hätten in wenigen Jahren ihre Schulden für das Haus abgezahlt gehabt.
Ihr Sohn hat seine Kindheit in dem Haus verbracht, er ist darin aufgewachsen und nun sind alle Erinnerungen und alles Hab und Gut im Haus und niemand weiß, ob sie jemals wieder zurückkönnen.

Das Gelände ist wie ein Schweizer Käse durchlöchert, ist hinlänglich bekannt. Am Schwarzenberg wie die Region heißt hat man schon überlange, sehr lange Zeit Eisenerz abgebaut und erst in den 50er Jahren den Bergbau eingestellt. Indessen ist die Frage wo gibt es den noch Stollen, welche nicht kartografiert sind, die nicht bekannt sind.

Herr K. erzählte, dass seiner Mutter aufgefallen war, dass seit dem letzten Hochwasser des letzten Jahres an vielen Stellen der Boden nachgegeben hat.
Ich habe eigentlich es verdrängt und einfach die Schäden ausgebessert. Wir hätten uns niemals gedacht, dass sowas passiert.
Wir haben vor rund 20 Jahren das Gebäude gekauft und wollten darin unser Lebensabend verbringen.

Am Montag will indessen das Bergbauamt und Geologen die Situation neu erkunden und feststellen, was gemacht werden kann. Doch für das Wochenende sind stärkere Regenfälle in der Region vorhergesagt und so blickt die Familie mit bangem Blick Richtung Eigenheim.