Es war angekündigt und viele rechneten mit dem schlimmsten, der Deutsche Wetterdienst hatte für die Alpenregion schwere Gewitter, Sturmböhen und Hagel sowie stark Regen prognostiziert.
Gegen 21.00 Uhr zogen dann auch über die Regionen des Berchtesgadener Lands heftigste Unwetter mit enormen statischen Entladungen durch Blitze und Starkregen übers Land.

In Piding am Fuße des Untersberges, der wiederum ein Hotspot der Blitzentladungen war, schlug ein Blitz in den Dachgiebel eines erst vor drei Jahren fertig gestellten Mehrfamilien Hauses ein.
Der Blitz entzündete den Dachstuhl und trat ins Innere der Wohnung, wo er offenbar die Bewohnerin traf.
Ihre kleine Tochter blieb unverletzt. Sie wurde glücklicherweise nur leicht verletzt, jedoch zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Bewohner des Hauses jedoch erlitt durch den enormen Knall des Blitzes ein Knalltrauma und musste in eine Spezialklinik nach Salzburg gebracht werden.
Für die Feuerwehren aus Piding, Bad Reichenhall, Marzoll, Ainring und Aufham war es ein schwieriger Einsatz.
Bei Starkregen und teilweise heftigen Windböen mussten sie die Dachschindeln des Hauses am Giebel entfernen, um die Flammen zu bekämpfen.

Ihnen gelang es, das großflächige Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Jedoch entstand am Haus und der Dachgeschosswohnung ein erheblicher Sachschaden.

Die Polizei hat die Ursachen zum Brand aufgenommen.
Rund 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und der Polizei waren im Einsatz.
Laut Nachbarn hatte man den Einschlag des Blitzes auch noch in mehrere Kilometer Entfernung gehört.