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27-05-2023 Ultraleichtflugzeug aus Eggenfelden stürzt nach Zwischenlandung ab 2 Tote

Explosionsgefahr

Zu einem tragischen Flugzeugabsturz ist es am frühen Nachmittag in Bruck an der Großglocknerstraße gekommen.
Ein Ultraleichtflugzeug mit zwei Insassen, beide aus dem Landkreis Altötting bzw. Mühldorf Postleitzahlengebiet 845... war nach einer Zwischenlandung von ca. 1 Stunde am Alpenflugplatz Zell am See, bei dem beide Insassen offenkundig Kaffee tranken und ihr Flugzeug auftankten, weiter in Richtung Slowenien gestartet.
Nur 3 Kilometer Luftlinie nach dem Start stürzte dann das Flugzeug ab und zerschellte direkt neben der B311 im Gemeindegebiet von Bruck.

Beide Insassen dürften laut Polizei beim Absturz aus dem Flugzeug geschleudert worden sein, sie lagen aber in unmittelbarer Nähe zum Flugzeug.
Der Treibstoff im Flugzeug entzündete sich und so brannte das Flugzeug sowie die beiden Opfer.

Ihnen konnte nicht mehr geholfen werden, sie starben wohl direkt beim Absturz.
Für die Feuerwehren gestaltete sich der Einsatz schwierig, da die Sprengkapseln des Rettungsschirmes, die diese Arten von Ultraleichtflugzeugen haben müssen, nicht auslöste. So bestand die Gefahr, dass diese beim Löscheinsatz detonieren und so konnte nur aus größerer Entfernung gelöscht werden. Später entschärfte ein Entminungsdienst diese Kapseln und machte sie unschädlich.

Ein Flugunfallgutachter aus Tirol, den die Staatsanwaltschaft zum Unfallort beorderte, hat mit den Ermittlungen zur Ursache begonnen.

Das Landeskriminalamt führt die gesamten Ermittlungen zum tragischen Flugunfall.

Zell am See gehört neben dem Flugplatz Mauterndorf zu den schwierigsten Flugplätzen in den Alpen. Eingerahmt von hohen Bergen und steilen Almen sind Thermiken und auch die Flugbahnen immer eine enorme Herausforderung. In den letzten Jahrzehnten ist das nun der 5. Flugzeugabsturz im direkten Einzugsgebiet zum Flugplatz. Weltweit bekannt war die Kollision eines Puma-Transporthubschraubers, einer Schweizer Firma, mit einem Kleinflugzeug und der folgende Absturz am Schmitten Berg. Damals starben 8 Personen.

Ebenso wurde die Kollision zweier Flugzeuge im Landeanflug auf den Flugplatz in Zell am See, bei dem 4 Menschen starben. Damals stellte man dann fest, dass einer der Piloten schwer alkoholisiert war, als es zum Unglück kam.

Im Jahr 2019 stürzte ein Flugzeug unmittelbar nach dem Start ab und schlug ebenfalls direkt neben der B311 auf.

So gehört der Flugplatz auch zu einem den unfallträchtigen Flugplätzen im Alpenraum.

Die B311 war über viele Stunden wegen der Ermittlungen des Unfalles gesperrt.
Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet, dennoch fanden viele Urlauber nicht den Weg hinauf auf den Großglockner, weil sie die Hauptstrecke nicht nutzen konnten.

AKTIVNEWS führte exklusiv Gespräche mit dem Feuerwehreinsatzleiter Kaserer und dem Polizei-Einsatzleiter Markus Hettegger von der Polizei Taxenbach.

Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Sicherstellung und Obduktion der Unfallopfer an sowie die Sicherstellung des Unfallflugzeuges.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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