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26-10-2022 Zukunftsvisionen gleich Sanierungsfall, Marktschellenberg im Dialog

Die Bürger bringen sich ein

Es ist kein Widerspruch, wenn es heißt, Zukunftsversionen gleich Sanierungsfall, sondern es ist der Versuch, die Gemeinde Marktschellenberg in eine Zukunft zu führen.

Dazu wurde nun ein Bürgerdialog ausgerufen, in dem sich die Bürger*innen an der Version selbst beteiligen können.

Der Bürgermeister lud so die Bürger am Abend, den den Veranstaltungssaal des Feuerwehrhauses um mit ihnen dies zu diskutieren um mit ihnen diese Zukunftsversionen zu besprochen.
35 Bürger*innen waren gekommen und lauschten der Frau Schneider, die das Projekt planerisch begleitet und beteiligten sich an den Grundideen, um was es eigentlich geht.

Marktschellenberg steht vor einigen großen Herausforderungen, so hat das Hochwasser 2021, aber auch der Zahn der Zeit an der Infrastruktur und am Gesamtbild der Gemeinde stark genagt.
Auch anhand der klammen Gemeinde-Kassen muss man sich um die Förderung durch den Staat bemühen, um überhaupt Projekte um setzten zu können.

So steht indessen die Sanierung der Ortsdurchfahrt Salzburgerstrasse an, diese wurde bei dem Hochwasser so stark beschädigt, dass sie umgehend General saniert werden muss.

Innerhalb der Gemeinde ist der Punkt Schule und Kindergärten ein festgesetzter.
So will man auf jeden Fall die Schule im Ortskern erhalten, auch wenn sie stark sanierungsbedürftig ist und keineswegs das Platzangebot hat, welches sie benötigt und welches sinnvoll ist.

So hat man in der Planung der Sanierung des Ortskerns drei Hauptflächen ausgemacht und eine Nebenfläche, die man gestalterisch aber auch sinnvoll umgestalten und sanieren möchte.

Das erste ist der Bereich zwischen Bundesstraße und an der Salzburgerstraße bis zum Marktplatz. Die Tankstelle wurde in das Gebiet mit eingeschlossen. In dem Gebiet stehen auch die Kindergärten und die Schule.

Das zweite umfasst den Marktplatz mit zentraler Schneidachse der Bundesstraße, die den Ort dort klar teilt.
Darin befindet sich das Projekt Gasthof Forelle, das bis heute noch keine abschließende Baugenehmigung hat und dessen neuer Besitzer, so hofft die Gemeinde, im Frühjahr 2023 mit dem Abriss und Neubau beginnt. Der jedoch auch von den stark gestiegenen Baupreisen beeinträchtigt ist.
Sowie den Kreuzungsbereich der Straßen rund um die Gemeinde im Zentrum, Marktplatz, Scheffau und Ettenberg sowie die Bundesstraße fließen allesamt dort ein.
Die Parkplatzsituation für die Gemeinde ist da ebenso ein Problem.

Der dritte Hauptbereich ist dann der Bereich vom Ortseingang aus Berchtesgaden kommend Höhe Feuerwehrhaus mit der Einmündung Hundsbrücke (Alte Berchtesgadener Straße).

Dieser Bereich sowie der gesamte Flussbereich um die Berchtesgadener Ache ist für den Hochwasserschutz und Neubauten für den Hochwasserschutz bis 2024 vorgesehen und muss umgestaltet und saniert werden.

Der letzte Bereich umfasst dann als Nebenbereich den Grenz- oder auch Zollturm, dort erhofft man sich das Einfallstor in die Gemeinde, den Eyecatcher und eine Nutzung des Bereiches in touristischer Form sowie eine Veränderung der Verkehrsführung.

So stellte nun die Projektleitung zwei Fragen, die eine lautete in etwas, was soll, ein internationaler Journalist unbedingt in seinem Artikel über die Gemeinde derzeit schrieben, was muss unbedingt drinnen stehen?

Dazu füllten die Bürger Karten aus und nannten Stichworte, wie Wohnen, Umwelt, Natur, Almbachkamm, Eishöhle, alles Dinge, die den anwesenden Bürgern schnell eingefallen sind.

Die zweite Frage lautetet in etwa,

Im Jahr 2045 schauen sie zurück und sagen, das war vor 20 Jahren die Entscheidung, die unsere Gemeinde besonders machte, die für die Gemeinde richtungsweisend war und ist, die die Gemeinde geprägt hat.

Da antworteten die Anwesenden dann mit vielen verschiedenen Stichpunkten wie Glasfaser, Verkehrsberuhigung, Forelle, Gemeinschaft, Wohnen, Energie, Emissionsfrei.

In weiteren Diskussionen wurden dann die einzelnen Punkte besprochen und diskutiert. Ausbau des Radwegenetzes, Entlastung durch einen durchführenden Radweg entlang der Bundesstraße.
Verkehrsführung am Marktplatz und vieles mehr wurden diskutiert und auch kontrovers diskutiert.

Was wirklich fehlte war die wirkliche Vision, die den Ort verändern, den Ort besonders machen und den Ort zusammenführen würde.

Eine Tiefgarage ist eines der Themen, doch dann wiederum als ein einzelner Baustein und nicht als ein gesamtes Konzept.

Zu guter Letzt lud der Bürgermeister alle Bürger, die Interessen haben, sich am Projekt zu beteiligen, am 2. November in den Sitzungssaal der Gemeinde an, um dort einzelne Punkte genau zu besprechen.

Den, wenn der Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung am 20. Dezember beschließt, dass diese ausgewiesenen Bereiche Sanierungsfall werden, dann besteht die Möglichkeit sehr hohe Fördermittel seitens des Bundes und des Landes zu bekommen. Bis zu 80 % Förderungen wären vorstellbar.

Auch haben Bürger mit Immobilien in dem Sanierungsgebiet erhöhte Steuer-Entlastungen in Form höherer Abschreibungen, die sie tätigen können.

Jeder Bürger, der sich vorstellt, dass er an dem Projekt sich beteiligen will, in dem er Ideen und Argumente einbringen möchte, kann sich bei der Gemeinde anmelden, um an dem Diskussions-Team Teil zu haben.

Anmerkung der Redaktion.

Als Resümee betrachtet geht die Gemeinde einen guten Weg der Bürgerbeteiligung, jedoch drängt sich der Anschein auf, dass man an Symptomen basteln, möchte, dass, man anhand Fördermitteln Maßnahmen setzen möchte.
So was wie die Tieferlegung der Bundesstraße vom Ortseingang bis zum Marktplatz und völlige Einhausung sowie den gleichzeitigen Anbau einer Tiefgarage. So, dass der neue Marktplatz dann über der Bundesstraße entsteht und das Zentrum der Gemeinde wird vielen nicht.
Auch die Verkehrsführung könnte so erheblich verändert werden. Erst im Bereich der Kirche würde die Bundesstraße dann auf die Brücke herausgleitet werden und so den Reisenden ein ganz anderes Bild der Gemeinde zeigen, das einlädt stehen zu bleiben, das aber auch für viel mehr Verkehrssicherheit sorgen würde.
Die würde jedoch voraussetzten, dass man wirklich visionär denken würde und sich als Beispiel wie in Österreich die Gemeinde Maishofen heranziehen würde oder auch Ruhpolding und andere Gemeinden in Bayern.

Durch den Neubau des Hochwasserschutzes wird es ja ermöglicht, dass die Straße dann auch vertieft werden kann.

Am Grenzturm könnte die Gemeinde ein Kulturtreffpunkt schaffen. Ein so markantes Wah® weisen wenige Gemeinden auf, das direkt neben einer Hauptverkehrsroute liegt. Das Errichten eines Art-Laubenganges aus Holz vor dem Turm und somit die Möglichkeiten im Sommer sowie im Winter Veranstaltungs-Treffpunkte zu schaffen wie kulturelle Lesungen, Kleinkonzerte, ein Adventsmarkt, Ostermarkt und vieles mehr würde den Ort schnell und effektiv aufwerten. Es würde auch anhand des vorhandenen Wanderparkplatzes die Verkehrsanbindung darstellt bar sein.

Wie weit der Denkmalschutz an diesem Projekt Anstoß nimmt, sei zu prüfen, jedoch wäre dies mit wenig Aufwand schnell zu einem wirklichen Leuchtturmprojekt realisierbar.

Auch das Festhalten an der Schule im Ortskern ist eine Frage, die man sich stellen sollte. Wäre das verlagern zum Beispiel neben dem Friedhof entlang der Scheffauerstraße in einem Neubau eines gesamten Bürgerzentrums in der Schule, Kindergraten, Vereinsheime usw. angesiedelt wird nicht die wirkliche Alternative, die jetzigen Gebäude der Schule und des Kindergartens könnten dann umgewidmet und als Wohn bzw. auch als Senioreneinrichtung Verwendung finden.
Jedoch das sind Visionen zu denen die Bürger und vorneweg die Gemeindeführung auch beriet sein müssen sie überhaupt an zudenken und zu besprechen. Ja, die Gemeinde muss dazu bereit sein sich verändern zu wollen und nicht den heutigen ist Zustand einzubetonieren.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

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