Diese Bergtour wird der Wanderer wohl sein Leben lang nicht vergessen, doch er hat auch grundlegend falsch gemacht.

Der Wanderer wollte vom Rossfeld Ahornkaser aus auf den Hohen Göll gehen. Doch schon bei der ersten Abzweigung entschied er sich für den Weg Richtung Gerstreit dann Richtung Freileiten und von dort aus wollte er hinauf zum Hohen Göll Gipfel. Einem nicht existierenden Weg folgend, stieg er immer weiter auf durch Felswände, Felsrinnen und immer höher. Doch ihm wurde nicht bewusst, dass er auf einem völligen Irrweg war und auch keineswegs für freie Kletterei (bergsteigen)ausgerüstet war. Mit leichten Bergschuhen und einem Rucksack voll Proviant stieg er hinauf. Er schaffte es tatsächlich bis ca. 150 Höhenmetern unterhalb des Gipfels, doch dann waren seine Kräfte restlos aufgebraucht und er war zu erschöpft sich selbst aus dieser prekären Situation befreien.

So setzte er einen Notruf ab, doch nun das nächste Problem, er konnte nicht sagen, wo er den genau ist. Den er war immer noch in der Annahme, auf den richtigen Weg Richtung Gipfel zu sein, doch davon war er mehrere Hundert Meter entfernt.

Der alarmierte Notarzthelikopter Christophorus 6 aus Salzburg flog direkt den Berg an und begann mit der Suche. Schnell stellte man fest, dass er sich definitiv nicht in dem Bereich befindet, wo er hätte sein sollen. Nach mehreren Suchflügen fand man ihn in einer Felsnische mitten in der Ostwand des Hohen Göll.

Thomas Brändle Pilot des Hubschraubers landete hinter der Ahronkaseralm am Rossfeld und seine Mannschaft richtete ein Bergung mittels Bergetau vor. Anschließend flog er den Luftretter am Tau hängend 40 Meter unter sich zum Wanderer.

Dieser wurde nun vom Luftretter gesichert und dann ans Seil genommen, um anschließend ausgeflogen zu werden.

Glücklicher Wiese hatte sich der Mann nicht verletzt, einzig er war sichtlich erschöpft.

Für die Besatzung des Christophorus 6 ging so ein spektakulärer und durchaus schwieriger Einsatz mit einem Happy End zu Ende.