17-01-2024 riesige Flamme am Horizont und rot schimmernder Himmel beunruhigt
Es begann mit einer Menge Anrufen und Hinweisen auf sozialen Medien, dass der Himmel rot flackere und man annehme, dass irgendwo ein Großfeuer sein müsse.
Dann kam ein Foto von einem Skitourengeher, welcher sich am Rossfeld auf einer Nachtskitour befand. Auf dem Bild ist ein riesiger Feuerball (Flamme) am Horizont zu sehen.
Der Himmel schimmert rötlich, selbes Phänomen ist auch in den Tälern zu beobachten, so kann man aus Marktschellenberg mit Blick Richtung Salzburg ein rötliches Flackern am Himmel in der Bewölkung beobachten.
Nach der Ursache suchend findet man diese in 62 Kilometern Entfernung im Chemiepark Burghausen. Eine riesige Feuerfackel, mit dem Gas verbrannt wird (abgefackelt wird), die den Nachthimmel so erleuchtet.
Auch die Wettersituation trägt mit zu dieser weiten Sicht, denn in knapp 2000 Meter Höhe liegt eine Wolkenschicht, in der der Feuerschein dieser Fackel die Wolken beleuchtet und reflektiert.
Nach Rückfrage bei der Polizei wird bestätigt, dass das Chemiewerk die Abfacklung und den Effekt der weiten Sichtbarkeit der Polizei meldete. Jedoch sprach man dort von einer kleinen Fackel, die so wohl nicht der Realität entspricht.
Es gab sicherlich auch den einen oder anderen Notruf in den Notrufzentralen wegen des Feuers.
Noch in 4 Kilometer Luftlinie entfernt vom Chemiewerk ist, das Dröhnen des unter gewaltigem Druck austretenden Gas, welches verbrennt, zu hören. Es gleicht einem startenden Düsenflugzeug, das man an einem Flughafen beobachten kann.
Anwohner berichten, dass dies seit Stunden und über Stunden so laufen wird und dass man sich schon fragt, was da eigentlich verbrannt wird.
Viele stellen sich die Frage, wieso hier so Gas verbrannt und das Gas nicht energetisch genutzt. Die Industrie, die Politik stöhnt unter Energienotständen und mangelndem Gas, wobei gleichzeitig Tausende Kubikmeter Gas einfach so verbrannt wird.
Aber auch Umweltschützer und umweltbewusste Menschen sowie Landwirte zweifeln an dem Vorgehen der Chemieindustrie. Hier verbrennen ohne jeglichen Filter Gase, die Fein- und Feinst-Staub in die Umwelt setzen, die durch die Wetterlagen über Hunderte Kilometer verteilt werden und sich dann auf den Flächen, den Feldern niederschlagen.
Wie kann es sein, dass heute in Zeiten des Klimawandels im Abbau von CO₂-Gasen und vielen mehr in den Fahrzeugen Filter jeglicher Art verbauen müssen, in denen Heizungen modernisiert werden müssen, aber gleichzeitig die Großindustrie so agieren darf.
So werden die Verantwortlichen in den Umwelt-Behörden, aber auch in den Firmen wohl nun in das Fadenkreuz kritischer Fragen geraten, denn die Bevölkerung stellt immer mehr Fragen gerade nach den Skandalen mit PFOA und anderen chemischen Verschmutzungen der Region.
Laut der Chemieindustrie enden die Verbrennungen gegen 12 Uhr mittags am Freitag, dem 19. Januar.
Bis jetzt ist bis jetzt nicht bekannt, ob die Behörden, indessen Luftmessungen und Feinstaubmessungen in der Region veranlasst haben, um den Befürchtungen der Bevölkerung nachzukommen.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
Video: DE_01_001
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