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14-07-2022 zu wenig Sicherheitsabstand und verkehrsbedingte Bremsung, Auffahrunfall

Automatisches Notrufsystem

Seit wenigen Wochen ist ja in Europa es verpflichtend, dass neu zugelassene Neufahrzeuge mit einem automatischen Notrufsystem ausgestattet sind. Diese Systeme ermöglichen, dass im Falle eines Unfalles (Passive Aktivierung) oder auch im Falle eines Notfalles wie Erkrankung, Panne usw. (Aktive Aktivierung) ein Notruf abgesetzt wird.

Bei der Aktiven Alarmierung lösen Fahrzeuginsassen des Fahrzeuges den Alarm selber aus, in dem sie einen Knopf betätigen und so Kontakt mit einer Notrufzentrale aufnehmen.
Bei der passiven Alarmierung macht dies das Fahrzeug selbstständig. Die vielen Sensoren im Fahrzeug registrieren dabei ungewöhnliche Vorgänge im und mit dem Fahrzeug. So wird der Alarm ausgelöst, wenn die Airbags des Fahrzeuges ausgelöst haben. Dabei überträgt das System neben den Daten der Örtlichkeit (GPS) auch die Besetzung der Sitze durch Sensoren, die auch das Anschnallen kontrollieren.
Aber auch die Lage des Fahrzeuges, ob es sich überschlagen hat, ob es auf der Seite liegt usw. werden bei vielen Fahrzeugen an die Notrufzentrale weitergemeldet. Des Weiteren ermöglicht, dass direkt in das Fahrzeug hören und Kontaktaufnehmen mit den Insassen der Einsatzzentrale aufgenommen werden kann.
Genau dieses System löste heute Morgen jedoch tatsächlich zweifach aus und ließ schlimmes befürchten.
So war es im frühen morgendlichen Reiseverkehr auf der BAB 8 München Salzburg zwischen Neukrichen und Anger zu einem stockenden Verkehr gekommen. Dies führte zu einem kleinen Rückstau, der sich jedoch schnell wider auflöste.
Ein Mercedes aus Frankreich besetzt mit zwei türkischen Familien (5 Personen) ein Kind, vier Erwachsene fuhr auf dem linken Fahrstreifen als sich plötzlich vor ihm der Verkehr erneut staute. Der Junge Lenker bremste deswegen abrupte ab, um nicht aufzufahren.
Ein Unternehmer aus dem Raum Garmisch, der mit seinem schweren Geländewagen, der erst 14 Tage alt ist, direkt dahinter. Auch er wurde vom plötzlichen Stau überrascht und versuchte noch eine Notbremsung. Jedoch schaffte er es nicht mehr sein 2,5 Tonnen schweren Gelände wagen zu stoppen und prallte ins Heck des Mercedes.

Die Airbags des Geländefahrzeuges lösten aus und lösten so den Alarm für die Notrufzentrale aus.
Da die Lenker des Fahrzeuges jedoch nach der Kollision ihre Fahrzeuge verlassen hatte, erreichte die Notrufzentrale die Wageninsassen nicht und es musste ausgegangen werden, dass es sich um einen schweren Unfall handelte.
Gleichzeitig hatte aber auch das Notrufsystem des Mercedes ausgelöst und dort meldete das Fahrzeug, dass es voll besetzt war. Da die Insassen kein Deutsch sprachen und das Kind verständlicherweise nach dem heftigen Aufprall weinte, löste auch diese Einsatzzentrale den Alarm aus.

In den Rettungsleitstellen wurden somit einen Unfall mit mehreren Personen gemeldet und so mehrere Rettungswagen und zwei Feuerwehren sowie die Polizei verständigt.
Eine Zivilstrafe der Grenzpolizei konnte dann jedoch schnell Entwarnung geben. Es entstand zwar großer Sachschaden von mindestens 20.000 € (geschätzt) jedoch wurde niemand verletzt. So konnte der Großteil der Rettungswagen einschließlich Notarzt die Anfahrt abbrechen. Die Feuerwehr Neukirchen sicherte die Unfallstelle ab.

Da die Airbags des Geländewagens ausgelöst hatten, war dieser nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der Mercedes konnte seine Fahrt in die Türkei schwer beschädigt fortsetzten.

Es gab rund 1,5 Stunden Behinderungen auf der Autobahn, der Verkehr wurde mithilfe der Überkopfwegweisung (elektronische Verkehrsbeeinflussungsanlage) einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.

Die Autobahnpolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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