13-05-2024 führte Handy App jungen Amerikaner ins Verderben, Exclusiv Gespräch mit der Polizei
Es war eine schreckliche Entdeckung, die eine Wanderin am Muttertags Sonntag auf dem Weg zum Funtensee machte. Sie entdeckte auf der gegenüberliegenden Felswand ihres Steiges eine leblose Person in einem ehemaligen Lawinenstrich liegen.
Trotz lauter Rufe zur Person antwortete diese nicht, weswegen die Frau einen Notruf absetzte.
Die verselbständigten Bergretter konnten jedoch nur den Tod des jungen Mannes feststellen.
Zur Bergung des Toten wurde die alpine Einsatzgruppe der Grenzpolizei verständigt, die mit einem Polizeihubschrauber aus München anflog und zwei Alpenpolizisten und einen Bergretter dort absetzte.
Bei den Ermittlungen vor Ort und im Nachgang auf der Dienststelle wurde dann festgestellt, dass es sich um einen 18-jährigen US-Amerikaner aus dem Raum New York handelte.
Der junge Mann war zu einem kurzen Studiumsaustausch nach Deutschland gekommen.
Völlig unzureichend ausgerüstet, was Schuhwerk und auch Bekleidung betrifft, dürfte er sich auf das waghalsige Unternehmen begeben haben, anhand von Handy Apps seinen Weg zu finden.
So folgte er nach Auswertungen zunächst einem alten Steig, der schon seit Jahrzehnten nicht mehr begangen wurde und im Anschluss folgte er offenbar einem weiteren möglichen Steig, der ihn dann ins Verderben, führen sollte.
Dieser Steig ist noch viel älter als der Erste, dem er folgte, und faktisch nicht mehr existent.
Dennoch folgte der junge Mann diesem, mit fatalen Folgen, denn er stürzte über rund 60 Meter weit in den Tod.
Vermutlich war er bereits am Samstagnachmittag abgestürzt, ist aber noch gegen Stand der Ermittlungen, so Polizei-Bergführer Fegg Jörg in seinem exklusiven Gespräch mit AKTIVNEWS.
Selbstüberschätzung, unzureichende Ausrüstung und gerade die Google-Maße und andere Handy-Apps sind unsere größten Faktoren für die Unglücke, die wir bearbeiten müssen.
Ja und das Pech, das jedes Unfallopfer hat, die dramatischen Ursachen der schrecklichen Unfälle.
Der junge Mann, das steht fest, war wohl sehr leichtsinnig und das hatte tödliche Folgen und so appellieren, die Einsatzkräfte immer wieder sich doch nicht auf Handy Apps zu verlassen und einfach Erfahrungen zu sammeln, bevor man große Unternehmungen startet.
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Polizei Pressemeldung
Junger Mann stürzt in weglosem Gelände in Schönau am Königssee ab und verstirbt
Am Sonntag, den 12.05.2024, kurz vor Mittag, entdeckte eine Wandererin auf ihrem Weg von St. Bartholomä in Richtung Funtensee ca. 50 m entfernt vom Weg im Bereich der Schrainbachholzstube in einer steilen Freifläche eine leblose Person. Da die Person nicht auf Ansprache reagierte und es für die Wandererin nicht möglich war zu der Person zu gelangen, setzte sie einen Notruf ab. Durch den Notarzt vom Rettungshubschrauber CH14 aus Traunstein und einem Bergwachtmann, konnte nur noch der Tod der Person festgestellt werden. Zwei alarmierte Polizeibergführer der GPI Piding übernahmen zusammen mit einem Bergwachtmann der Bergwacht Berchtesgaden und dem Polizeihubschrauber Edelweiß 4 die Bergung des Leichnams. Der genaue Hergang des Unfalles ist zur Zeit noch Gegenstand der Ermittlungen, insbesondere, da zum Auffindezeitpunkt noch keine Vermisstenmeldung vorlag und sich der Unfallort in weg- und steiglosem Gelände befindet. Im Laufe des Tages stellte sich dann heraus, dass es sich um einen 18-jährigen amerikanischen Staatsangehörigen handelt, der sich zu Studiumszwecken für mehrere Wochen hier in Deutschland aufhielt.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001 / Polizei
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
Video: DE_01_001
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