Zukunft, ja was ist Zukunft??

Das fragen sich viele Unternehmer bundesweit die seit nun fast 6 Monaten ihre Geschäfte nicht öffnen können ihr Gewerbe nicht nachgehen können und sich fragen wie soll es weitergehen.
Wegen dieser Problematik kamen rund 200 Unternehmer*innen in Berchtesgaden auf den Weichnachtschützenplatz, um wieder zu demonstrieren, um laut zu sein. Mit Töpfen und Kuhglocken sowie Ratschen und anderen Haushaltsgegenständen machten sie um 11.45 bis 12.20 Lärm um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

Mit anwesend war der stellvertretende Landrat und auch der Bürgermeister von Berchtesgaden.

Nicht gekommen war der Landrat Kern dieser ließ sich entschuldigen auf den Verweis der hohen Inzidenzzahlen und der damit problematischen Zusammenkünfte. Wegen dieser Worte wurde der stellvertretende Landrat lautstark ausgebuht und es kristallisierte sich heraus welche zwiespältige Richtung diese Demonstration nehmen wird.
Einzig der Bürgermeister Rasp blieb still stehen und regte sich bei dem anschwellenden Buhrufen zu der Entschuldigung nicht. So signalisierte er wohl das diese Rufe nicht für ihn in Ordnung seinen und das er in politischer Verantwortung steht.

In der Rede sprach der stellvertretende Landrat unter anderem auch an das sie die Änderung des Infektionsschutzgesetzes und die klare Vorgabe aus Berlin zu den Maßnahmen die ab einem Inzidenzwert 100 zu treffen sein sollen ablehnen und verwies auf das föderale System der Bundesrepublik Deutschland.

Der Veranstalter Christoph Göttges, dessen Frau ein Fotostudio im Markt betreibt und die Veranstaltungen der letzten Wochen als (angebliche unabhängige) Presseberichterstattung an das Verlagshaus OVB (Ippen-Gruppe) verkauft, verwies auf ein Hygiene-Konzept auf eine Teststrategie mit der ehemaligen Skirennläuferin Hilde Gerg für den Markt hin. Dass man zusammen mit der Luka App, einer App die mittels QR-Code und Teste den Einzelhändlern ermöglichen soll zu öffnen und so eine Nachverfolgung ermöglichen soll. Dieses Testkonzept soll den Unternehmern helfen ihre Geschäfte wieder zu öffnen und ihnen so die Grundlage für ihre Existenz zurückzugeben.

Diesem Vorschlag, diese Idee folgten viel Applaus und Lärm der mitgebrachten Glocken und Haushaltsgegenstände.

Die Tourismus verantwortliche aus Marktschellenberg sprach anschließend und verwies auf die existenzielle Notwendigkeit das der Tourismus öffnen muss, weil sonst die vielen Klein und Kleinstbetriebe nicht überleben können. Sie verwies darauf dass, gerade Ferienwohnungen eine ideale Abkapslung und Trennung ermögliche und das diese Menschen nun auch Urlaub machen wollen und sollen.
Sie verwies auch auf den Umstand das die Region in vieler Hinsicht vom Tourismus lebt und das eine Teststrategie die Lösung der Systematik sein kann und sein muss.

Beeindruckend war dann der Eventveranstalter Herr Grassl.
Dieser erklärte sein Leid und die Problematik das ihm nun seit mehr als einem Jahr das Arbeiten nicht ermöglicht wird. Das die ganze Branche der Bergführer es nicht begreifen kann, wieso sie nicht mit ein zwei Kunden hinaus in die Berge, zu geführten Touren aufbrechen dürfen jedoch die Menschen gleichzeitig an den Wochenenden oder jetzt zu Ostern zu hunderten ins Watzmannkaar aufbrechen. Auf die Bergalmen wandern und die Wandergebiete stürmen.
Er machte es klar anschaulich an dem Beispiel das die Wanderparkplätze allesamt restlos gefüllt seinen, die Bergführer an einem Wochenende über 550 Personen am und im Watzmannkaar gezählt hatten.
Ja für ihn und die Branche der Veranstalter ist die Pandemie mehr als Existenz bedrohend den auch heute und in nicht t absehbarer Zeit werden sie die Veranstaltungen wie sie es gewohnt waren nicht mehr durchführen können. (er veranstaltete die 24 Stunden Wandertrophys in Berchtesgaden)

Dann kam als letzter Redner ein Gemeinderat und nun in Zukunft verantwortlicher für die Kinder und Jugendarbeit im Markt und dieser brachte dann den eigentlichen Widerspruch. Den in der Summe kritisierte er die Testungen ja er kritisierte den Inzidenzwert und fragte offen in die Runde wo ist denn das versprochene zum 1. April eingeführte neue Bewertungssystem. Die neuen Bewertungen die, die Inzidenz die politische Bewertung eingehen sollte. So fragte er wonach ist mit der Zahl der Hospitalisierten, der Kapazitäten auf Intensiv, der Geimpften ja diese Zahlen fließen heute immer noch nicht in diesen Inzidenzwert ein und er verwies darauf das Berchtesgadener Land jene Region ist die angeblich 8x so viele Teste durchführt wie die Großstadt München. Ja und er erklärte dabei das so das Testen keinen Sinn habe und man sich selber die hohen zahlen herbei teste.
Er widersprach der Testung, in seinen Ausführungen und wurde dabei oft lautstark beklatscht und bejubelt.
Zu guter Letzt kritisierte er die verabschiedete Testpflicht in den Schulen und die Problematik das man damit den Kindern eine Gewalt antun würde. Auch hier sprach er sich gegen das Testen aus.

Seien Ausführungen wurden ebenfalls wieder lautstark beklatscht und bejubelt.

Als Letztes trat dann erneut Christoph Göttges auf und verwies auf seien Schwester, die in Österreich sei und das man dort die Schulen erst ab einer Inzidenz von 400 schließen würde.
Er verwies nicht auf die Testpflicht in österreichischen Schulen und er konnte seien Aussage nicht belegen, dass die Schulen grundsätzlich Präsenzunterricht haben. Ein Blick in die Verlautbarungen des Bildungsministeriums Homepage der österreichischen Bundesregierung widerlegte seine Aussage grundlegend. Nein viele Schulen haben derzeit einen geteilten Präsenzunterricht oder gar Distanzunterricht trotz keiner Inzidenzen von 400, sondern niedrigerer Zahlen.

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Als Abschluss der Demonstration machten die Teilnehmer nochmals rund 2 Minuten lang Lärm und eine Blasmusik Gruppe spielte ein Stück.

So machten die Unternehmer*innen wieder lautstark aber mit widersprechen in ihrer Strategie auf ihre prekäre Situation aufmerksam.