Persönliche Schutzausrüstung, gute Tourenplanung und Vorbereitung sind das wichtigste für eine Skitour.
Ja wir haben es mit großem Interesse verfolgt und klar besprechen wir auch solche tragischen Ereignisse wie es im Salzburger Lungau am Samstag passierte.

Andreas Hölzl, Leiter der alpinen Einsatzgruppe der Polizei in Berchtesgaden, Polizeibergführer und Mitglied in der Lawinenwarnkommission, Ausbilder der Lawinenwarnkommission Bayern, stellte sich den Fragen von AKTIVNEWS.

Das schreckliche Ereignis im Salzburger Lungau ist natürlich auch im Interesse der Kollegen*innen in der Region bei Berchtesgaden.
Gerade als Lawinenwarndienst Ausbilder ist es wichtig sich mit der Materie zu befassen.
So ist immer wichtig die persönliche Schutzausrüstung, Schaufel, Sonde, Lawinenverschüttungsgerät (LVS) zur Suche sowie ein Handy zum Alarmieren ein muss.

Die Tourenplanung ist ebenso ein A und O einer Skitour, so ist eine Handyapp nicht ein abschließendes Mittel der Vorbereitung, sondern der Lawinenwarnbericht lesen und verstehen, das ist wichtig.

Dieses Jahr ist es eine extrem frühe Skitouren-Saison, so eine Situation haben wir statistisch nur alle 5 Jahre.

Bei dem Unglück war es eine sehr große Gruppe und somit haben sie in dem Gelände eine enorme Zusatzbelastung auf die Schneedecke ausgeübt.
Bei Lawinenwarnstufe 3 heißt es das schon ein einzelner Skitourengeher eine Lawine auslösen kann und so ist dann das mittel der Wahl Abstand und solche Hänge zu umgehen oder nur einen in den Hang lassen. So würde nur eine Person in der Lawine sein und nicht eine ganze Gruppe, die sonst halt noch handlungsfähig wäre.

Der Umgang mit der Schutzausrüstung muss geübt sein.
Im Falle eines Lawinenabganges ist man extrem gestresst und dann muss der Umgang mit der Ausrüstung wie im FF Funktionieren den Kameradenrettungen ist das wichtigste.

So Andreas Hölzl im exklusiven Gespräch mit AKTIVNEWS. Hören Sie sich den Podcast an.