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04-10-2022 erneut Vermisstensuche nach Bergsteiger, bei Schlechtwetter am Kl.Watzmann abgestürzt.

Mehrere Hundert Meter Tiefe gestürzt

Erneut erschüttert den Berchtesgadener Talkessel eine Suche nach einem vermissten Bergsteiger aus Baden Würtemberg.
Der 61-jährige Mann aus dem Raum Friedrichshafen war am Freitag nach Schönau am Königssee gekommen und hatte in der Nähe des Grünsteines seinen PKW geparkt. Anschließend ist er dann den Isidor Klettersteig am Grünstein gegangen, das ergaben Auswertungen einer Tracing-App, die der Mann nutze.

Zu diesem Zeitpunkt verschlechterte sich das Wetter erheblich und es setzte Dauerregen im Tal und Schneefall ober halb von 1500 Metern ein.
Das letzte Lebenszeichen des Mannes kam über diese Tracing-App aus dem Grünsteinklettersteig und anschließend verlor sich seine Spur.
Jedoch hatte er angekündigt, dass er auch den kleinen Watzmann, die Watzmannfrau begehen wolle und diese zählt unter den Alpinisten zu den eher schwierigeren Bergen und gerade bei Schneefall und Niederschlägen zu einem der gefährlichsten Berge der Region.
Am Montagabend meldeten Angehörige den Mann dann letztendlich für vermisst und noch in den Nachtstunden konnte sein PKW in der Nähe des Grünsteins gefunden werden. So konzentrieren sich gleich am Morgen die Suchgebiete auf den Grünstein, da von dort Koordinaten vorhanden waren. Jedoch erst am Nachmittag gegen 14.30 Uhr fand man dann bei einem ausgedehnten Sucheinsatz mit dem Hubschrauber eine leblose Person oberhalb des Königssee auf der Rückseite des kleinen Watzmannes. Offensichtlich war die Person schon Tod und so forderte man für die Bergung dieser einen Polizeihubschrauber mit einer Außenbordwinde aus München an.
Der Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera und hochauflösender Kamera wurde nach München entlassen.
Gegen 15.30 Uhr traf der Edelweiß 2 aus München ein und flog zunächst zwei Bergretter in die Wand, in der sich die verstorbene Person befand und anschließend einen Polizei-Bergführer und einen weiteren Bergretter direkt zum Unfallopfer. Der Polizeibergführer sicherte Unfallspuren und führte die Ermittlungen zur Unfallursache aus, um anschliend mit den Bergrettern zusammen den Verstorbenen zu bergen und mit dem Hubschrauber zurück ins Tal nach Schönau zu fliegen.

Dort übernahm die Bestattung den Verstorbenen und überführte ihn zum Bergfriedhof nach Berchtesgaden.
In der zwischen Zeit wurden die restlichen Bergretter ausgeflogen.

Vermutlich ist der Wanderer bei schlechtem Wetter in Richtung kleinen Watzmann Gipfel über den Aufstieg Moslanerkopf gegangen. Im Bereich des sogenannten Fensterl dürfte er dann über mehrere Hundert Meter tief abgestürzt und getötet worden sein.
Offensichtlich blieb er oberhalb des Königssee, in dem sogenannten Watzmann Lab´l liegen. Das ist jener Streifen von niedrig wachsenden Gehölz wie Latschen im Übergang zum reinen Felsen, in dem keine große Vegetation mehr zu finden ist.
Die Bergung war durchaus sehr anspruchsvoll, den das Gelände war extrem, so der Polizeibergführer im kurzen Gespräch mit AKTIVNEWS.
Wie es zum Unfall gekommen ist und auch die genaue Höhe, die er abgestürzt ist, sowie die klare Identitätsfeststellung muss nun noch erfolgen. Jedoch werd derzeit in dem Gebiet keine anderer Bergsteiger vermisst.

Nach dem tragischen Bergrettungseinsatz am Hochkalter, bei dem tagelang nach dem 24-jährigen Julian gesucht wurde, ist dies der zweite tragische Unfall in den Berchtesgadener Alpen bei dem Bergwanderer bei Schlechtwetter Prognose trotzdem in höhere Lagen aufstieg und dort verunfallt.

In diesem Jahr hat es einen besonders frühen Wintereinbruch in die Berchtesgadener Berge gegeben und dies unterschätzten einfach zu viele Menschen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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