Verloren oder doch ein Unfall, Wanderer entdecken Rucksack tief in der Almbachklamm.
Es war der letzte Winter in Obertauern, Menschen beobachten, wie eine große Lawine abgeht und kurz zuvor sahen sie, wie mehrere Skifahrer dort unterwegs waren, wo nun der halbe Berg Richtung Tal rauscht. Ganz oben hatten sie noch einen Skifahrer beobachtet, wie er gerade in den Hang einfuhr und wohl die Lawinen auslöste.
Sofort wurde Großalarm ausgelöst, aus dem Lungau und aus dem Pinzgau eilten die Bergretter nach Obertauern drei Hubschrauber, wovon einer sogar in der Radstadt zwischenlandete, um einen Lawinenhund samt Führer aufzunehmen und auf die Lawine zu fliegen.
Ein stundenlanger Einsatz begann und niemand wusste, wie es ausgehen würde.
Nach mehrere stunden brachen die Retter die Suche ab es gab keine Verschütteten das schwierige die Personen, die sich da abseits der Piste befanden, meldeten sich nicht bei der Bergrettung der Polizei oder den Lift Betreibern und so konnte man nicht wissen, wer und was sich jedoch noch dort drinnen befinden könnte.
Solche Einsätze prägen die Retter, denen sie gehen, enormes Risiko ein, um zu retten, was gar nicht zu retten ist.
Vermeiden könnte man es, wenn man einfach meldet: Wir waren das und wir sind in Sicherheit, uns ist nichts passiert.
Ähnlich verhält es sich auch im Sommer, was tun, wenn bei einer Rast bei einem kleinen Missgeschick mein Rucksack, mein Wanderstock, meine Wanderjacke verloren geht und in die Tiefe stürzt.
Neben dem Ärgernis, dass nun die Ausrüstung dahin ist, ist es aber auch eine enorme Gefahr.
Den, wenn ich indessen abhaue und niemanden, nicht der örtlichen Polizei, nicht der nächsten Bergrettung, der Kasse bei einem Naturdenkmal oder auch der Gastwirtschaft, dem Hüttenwirt usw. Bescheid gebe und erzähle, was mir passiert ist, dann kann man so einen Rettungseinsatz auslösen.
Was ist also richtig, melden sie sich und berichten, dass sie diesen Gegenstand dort verloren haben und beschreiben sie den Gegenstand, so kann später, als ihn jemand sieht, ausgeschlossen werden, dass ein Unglück passiert ist. Bringen Sie sich unbedingt nicht selbst in Gefahr, eine steile Wand herabzuklettern, um eine Jacke, einen Rucksack oder einen Wanderstock zu bergen, ist ohne passende Ausrüstung gefährlich.
Was tun, wenn ich einen Gegenstand finde.
Nicht zu selten finden Wanderer und Bergsteiger einen Ausrüstungsgegenstand, der wo liegt. Machen Sie ein Foto, wenn er, wie schon mehrfach in Wanderforen berichtet, einfach am Gipfelkreuz, der Rucksack stehen geblieben ist, nehmen Sie ihn mit und bringen Sie ihn ins Tal, geben Sie ihn dort den Behörden, ab, die wissen, was zu tun ist.
Sollte der Gegenstand jedoch irgendwo in unwegsamen Gelände liegen, so machen sie auch davon mit dem Handy ein, zwei Fotos, um ihn identifizieren zu können, und verständigen sie ebenfalls die Behörden.
Schauen Sie sich um, wem könnten wir gehören, ist es gerade erst passiert? Halten Sie nötigenfalls Personen davon ab, sich unnötig in Gefahr zu begeben.
Dann geben sie im Tal wie beim aktuellen Rucksack in der Almbachklamm bei Marktschellenberg an der Kasse Bescheid, dass sie diesen Gegenstand gesichtet haben und erklären sie genau, was wo war.
Informieren Sie die Behörden von diesem Fund und so können Sie tatkräftig beitragen, um bei einem eventuellen Vermissen eine Örtlichkeit einzugrenzen oder einen unnötigen Rettungseinsatz zu starten, der nicht nötig ist, weil gar kein Unfall passiert war.
Genau das hat unsere Userin auch richtig gemacht und so konnte nach kurzem geklärt werden, dass es wohl nur um ein verlorenes Gepäckstück handele und nicht um einen tragischen Unfall.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_Jasmin
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