War es ein technisches Gebrechen, ein unsachgemäßer Umgang bei Montage oder Wartungsarbeiten, ein Unglück? – Das ist derzeit der Umfang, den die Polizei ermitteln muss. Den gegen Mittag meldeten Spaziergänger am Bahnhof Berchtesgaden bei der Gmundbrücke und auch an der Bavariakreuzung Ölgeruch und einen Ölfilm auf der Berchtesgadener Ache.

Sofort wurden Polizei und Feuerwehr zur umfangreichen Gefahrenabwehr alarmiert. In akribischer Kleinstarbeit begannen die Einsatzkräfte, den Ursprung des Schadens zu suchen und zu finden.

So wurde von der Gmundbrücke weg zu Fuß der Fluss abgelaufen und man fand an der Uhlmühlmühle einen heftigen Öleintritt in den Bach. Nicht von der Mühle selbst, sondern von einer Entwässerung, die aus der Siedlung Ullmühlweg und Böcklweiher hinabführt in die Bischofswiesner Ache. So suchte man weiter zurück und wurde schließlich in der Siedlung an einem Gebäude fündig.

Im Keller stand Öl und der Tank lief aus, in dessen weiterer Folge das Heizöl in den Oberflächenkanal gelangte und dann über diesen hinab zur Bischofswiesener Ache.

Die Feuerwehrspezialisten aus Königssee, welche im inneren Landkeist speziell bei größeren Öllekagen gefragt sind, bekämpften am Austrittsort der Oberflächenentwässerung den Ölaustritt. Die Feuerwehr Bischofsiwesen direkt am Wohnhaus und die Feuerwehr Berchetsgadne flussabwärts.

Sioe bauten mehrere Ölsperren auf, um so zu versuchen, den Umweltschaden gering zu halten, doch dieser ist enorm.

Vor einigen Jahren war schon einmal ein Öltank bei der alten Schießanlage der Bundeswehr leckgeschlagen, und auch damals traten Hunderte Liter Heizöl aus, die den Fluss auf viele Kilometer Länge versuchten, den Fluss zu belasten. Auch dieses Mal haben sich gerade die wichtigen Algenpflanzen im Habitat des Flusses am Ufer mit dem Heizöl getränkt und werden noch über Wochen die giftige Lösung von sich abgeben.

Für Biomechaniker und Umweltchemiker ein extrem gefährlicher Umstand, denn so wird noch über Monate Tierwelt und Natur enorm belastet sein.

Wie viel Heizöl nun ausgetreten ist, wird wohl niemals ganz geklärt werden, denn man konnte nicht alles binden, und so gelangten doch mehrere Hundert Liter in die Umwelt.

Gerade für Frösche und Molche, kleine Flusskrebse und Flussmuscheln, die in diesem Gebiet sehr heimisch sind, ist es eine Katastrophe, denn diese Tiere können auch mit nur wenig Ölverschmutzung nicht überleben.

Der Feuerwehreinsatz wird wohl noch etliche Stunden andauern und man hat die Hoffnung, den größten Teil des Umweltschadens verhindert zu haben.

Rund 55. Einsatzkräfte der Feuerwehren waren im Einsatz, die Umwelt zu schützen.

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Polizeibericht 

Gewässerverunreinigung durch austretendes Heizöl

Am 23.06.2025 gegen 14:00 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei von einer Anwohnerin im Färberwinkel informiert, dass auf der Bischofswiesener Ache ein Ölfilm treibt.

Die Alarmierten Einsatzkräfte konnten nach einiger Zeit die vermutliche Ursache ausfindig machen. Bei einem Anwesen im Erlenweg in Bischofswiesen trat eine noch nicht bestimmte Menge Heizöl aus dem Heizöltank im Keller aus und gelang in den Oberflächenkanal, welcher in die Bischofswiesener Ache mündet.

Durch die sofort eingesetzten Ölsperren konnte eine weitere Ausbreitung ab dann verhindert werden. Der Ölfilm war jedoch schon bis zur Breitwiese feststellbar.

Zur Eindämmung des Ölfilmes waren neben der Polizeiinspektion Berchtesgaden noch über 50 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Bischofswiesen, Königssee und Berchtesgaden im Einsatz.

Die Ermittlungen hat die Polizeiinspektion Berchtesgaden übernommen.