Dunkle Wolken ziehen auf, um den Watzmann zucken die ersten Blitze, schnelle Bergrettung
Wie die letzten zwei Tage zuvor zogen auch heute Abend wieder dunkle Gewitterwolken über den Berggipfeln auf.
Da erreichte die Rettungsleitstelle einen Notruf von einem Pärchen, welches sich in einer Notlage im Alpetal (Abstieg Hoher Göll zwischen Hohen Göll und Brett) befinden.
Die Frau hatte sich am Fuß verletzt und konnte selbstständig nicht mehr absteigen.
Durch das aufziehende Gewitter, das auch wieder heftige Blitzentladungen vermuten lässt, war höchste Eile geboten.
So schickte die Rettungsleitstelle den Rettungshubschrauber Christoph 14 sowie die Bergretter aus Berchtesgaden zum Einsatz.
Üblicherweise wird seit einiger Zeit solche Einsätze nun direkt von der Scharitzkehlalm aus geflogen; dort muss der Hubschrauber nicht mehr so viele Höhenmeter aufsteigen, wie wenn er vom Tallandeplatz Schneewinkel startet.
In einer kurzen Zwischenlandung setzte er Pilot den Notarzt des Hubschraubers auf der Scharetzkehlalm ab und nahm einen Bergretter auf. Dann startete er sofort hinauf auf den Berg ins Alpetal und nach kurzem Suchflug konnte er die in Notgeratenen auch lokalisieren und mittels Seilwinde die Bergretter zu ihnen abseilen. Anschließend wurde die Verletzte aufgeseilt und zum Tallandeplatz geflogen. Während der Notarzt des Hubschraubers die Verletzte versorgte, flog der Pilot erneut hinauf zum Berg und holte Bergretter und unverletzte Begleiter wiederum mittels Windenverfahren ab. Anschließend, zwischenzeitlich hat es angefangen zu regnen, flog er beide zur Alm und setzte sie dort ab.
Als kleine Anekdote nebenbei: Die Rinder auf der Scharezkehlam fühlen sich nicht gestört vom Hubschrauber und beobachteten eher das Geschehen.
So gelang es in einem zügigen Verfahren, noch vor der Gewitterfront die in Notgeratenen vom Berg zu holen.
Der Hubschrauber flog anschließend ohne Patientin zurück zum Stützpunkt am Krankenhaus Traunstein.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
Video: DE_01_001
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