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10-04-2022 Lawine reist 5 Personen in Birgkar rund 200 Meter mit. 2 Total verschüttet

Großer Rettungseinsatz

Es hat wahnsinnig geschneit und ja im Nachhinein war es eine dumme Idee dort hinauf zu gehen, so einer der, die erst rund 3 Stunden zuvor in der Birgkar Rinne von einer Lawine erfasst und über 200 Meter weit mitgerissen wurde. Mein Freund ein 67-jähriger Tennengauer erzählt der 2-Jährige sehr sportliche Mann hat es schwerer erwischt, er hatte einen Airbag Rucksack und konnte diesen auslösen. Wir waren am Morgen zu zweit gestartet und wollten eigentlich nur eine kurze Tour machen.
Während der Tour schlossen wir dann auf einen einzelnen Skitourengeher auf, der alleine dieselbe Tour machen wollte. Als wir in dem extrem steilen Bereich waren so zwischen 1800 und 1900 Meter Höhe sahen wir das eine weitere Gruppe aufschloss. Zwei Skitourengeher kamen relativ schnell näher.
Aber dann ging alles extrem schnell, den plötzlich schoss schon von oben der Schnee, die Lawine daher.

Wir wurden alle mitgerissen, wir hatten keine Chance und es war so extrem schnell. Wir schossen mit den Schneemassen regelrecht talwärts und ich verlor dabei meine Ski.

Jetzt schaue ich in das Auto und sehe meinen Airbag Rucksack den ich heute nicht verwendete, warum auch immer. Mein Freund hatte seinen dabei und löste ihn auch aus.

Als dann endlich alles stoppte, konnten wir uns selber befreien. Einer war komplett verschüttet, war aber zu sehen und wir konnten ihn schnell befreien. Irgend einer hat den Notruf abgesetzt und wir haben nach weitere Verschüttete bzw. nach unserer Ausrüstung gesucht.
Ich konnte einen meiner Ski und einen eines anderen Skitourengehers finden.
Damit bin ich dann abgefahren, der andere ist ohne Skier abgestiegen.

Das Wetter war echt beschissen und irgendwann hörten wir die Hubschrauber, doch wir konnten sie nicht sehen.
Mein Freund und auch die anderen machten sich dann Talwärts auf den weg.

Die Bergretter*innen kamen und entgegen und übernahmen die Versorgung meines Freundes, dieser hatte Rückenschmerzen und sein linkes Knie konnte er nicht mehr belasten. Auch zwei weitere hatten starke Schmerzen, grade im Rücken und in den Beinen. Den wir waren ja alle talwärts mitgerissen worden von den Schneemassen.
Dort wo wir mitgerissen worden war der Schnee mindesten 60 CM hoch und hart verpresst, jetzt schauten teilweise die Steine heraus.

Gleichzeitig hat im Tal die Bergrettung mit 17 Einsatzkräften einen Großalarm ausgelöst.
Insgesamt wurden drei Hubschrauber zum Einsatz geschickt. So war Martin 1 aus Bischofshofen der erste Helikopter, der die ersten Bergretter in Richtung Einsatzort fliegen konnte.
Doch das erreichend er Unfallstelle war unmöglich, rund 150 Höhenmeter unterhalb des Lawinenkegels konnten sie die Bergretter*innen im Schwebeflug absetzten.
Wenig später war der Rettungshubschrauber Alpin6 aus Zell am See am provisorischen Landeplatz auf der gesperrten B164 am Dientner Sattel. Er flog ebenfalls Suchhunde und Bergretter auf den Berg.

Insgesamt waren 3 Suchhunde im Einsatz.

Nachdem der Polizeihubschrauber Libelle aus Salzburg eingetroffen war, tat sich ein Wetterfenster auf und der Hubschrauber konnte zwei der drei Verletzten ausfliegen, ebenso die Suchhunde vom Berg holen.

Für den Bergrettungseinsatzleiter ist es ein besonders gefährlicher Einsatz gewesen, den es herrschte, in dem Gebiet extreme Lawinengefahr, auch wenn die gesamt Warnstufe nur auf 2 bzw. 3 ausgerufen war.

Die Feuerwehr Dienten unterstützte die Bergretter, in dem sie den Landeplatz und die Bundesstraße sperrten.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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