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Was hat es mit den Rohren aus dem Boden neben der B305 in Marktschellenberg auf sich?

Kanalbaustelle ohne Ende?

Es war das wichtigste Projekt des neuen Bürgermeisters in Marktschellenberg, die Lösung des Problems Abwasser der Gemeinde Marktschellenberg.
Die vorhandene Kläranlage hat nach über 3 Jahrzehnten Betrieb ihre Betriebserlaubnis verloren und man stand vor der Frage soll man sich selbst eine neue Anlage in Millionenhöhe bauen oder den Anschluss an den Tennengauer (Österreich) Abwasser-Zweckverband durchführen. Dieser leitet seine Abwässer quer durch die Stadt Salzburg nach Bergheim / Antering in die Groß-Kläranlage Siggerwiesen.

Nach dem man dem Gemeinderat und den Bürgern die Kosten vorgerechnet hat, sollte der Anschluss an das Tennengauer System erheblich günstiger sein als der Neubau der Kläranlage in Marktschellenberg am alten bzw. an einem neuen Ort.

So begann man im Sommer 2021 mit dem Bau der Versorgungsleitungen nach Österreich, auf österreichischer Seite wurde relativ schnell eine Pumpstation errichtet, die die Abwässer weiter pumpen sollte.

Auf bayerischer Seite hingegen begann man mit den Grabungen und dem Einsatz von unterirdischen Rohrverlegungen durch eine Spezialfirma, die so die Rohre ohne die Straße aufreißen zu müssen auf längere Strecken ermöglichen soll.
Dennoch mussten an einigen Stellen sogenannte Revisionsschächte gegraben werden.

Doch die Probleme ließe nicht auf sich warten, den schnell stellte man fest, dass die Firma, die den Auftrag erhalten hatte, einen Subunternehmer beauftragte, der wiederum gar nicht in der Lage sei die Längen zu verlegen wie geplant.
So entstanden erhebliche Mehrkosten, die nun sich die beauftragte Firma von der Gemeinde ersetzten lassen wollte. Doch da in dem Stress an den die Gemeinde hat anhand ihres sehr klammen Haushaltes nicht die Bereitschaft diese nicht unerheblichen Mehrkosten zu übernehmen.
Nach einer Winterpause von 2021 auf 2022 wurde der Bau fortgesetzt, doch nicht beendet und so blieben die nicht verbundenen Rohrenden aus dem Boden ragend oder auch die Baugrube zwischen den Zollhäusern und dem Grenzturm erhalten.
Schon vor dem Sommer zog die Baufirma ab und hinterließ eine nicht fertige Baustelle.
Gleichzeitig hat man jedoch auch die Absetzbecken der alten Kläranlage abgerissen.
Nur noch das alte Rührwerk wurde belassen und ein neues Pumpenhaus errichtet, das die Abwässer in Richtung Österreich pumpen soll, doch dann passierte nichts mehr.

Im Sommer wucherten die Rohre von Vegetation ein und so liegen diese indessen teilweise noch gar nicht vergraben neben der Bundesstraße rechts und links.

Die Gemeinde möchte indessen über den juristischen Weg den Weiterbau einklagen. Doch ein jeder weiß, dass zu Gericht die Mühlen sehr langsam mahlen. So fragt sich die Bevölkerung immer mehr, wo gehen den jetzt die Abwässer hin, die nicht mehr geklärt werden können.

Im Sommer meldeten mehrfach User, dass der Gestank in der Ache unterhalb der Kläranlage erheblich sei und als Grund wurden dann die erhöhten Temperaturen genannt, doch leitet vielleicht die Gemeinde vor geklärte Abwässer indessen in die Berchtesgadener Ache ein.

Schilder am Eishöhlen Wanderparkplatz, die darauf hinweisen, dass dies keine Bade-Gewässer sind, lassen dies durchaus vermuten.

Und wie inzwischen die Misere und das nicht abgeschlossene Projekt zu einem Ende geführt wird, ist nicht klar? Wird es gar das absolute Desaster des wichtigsten Projektes der Gemeinde, des neuen Bürgermeisters, ist auch nicht klar.

Auch steigen derzeit die Diskussionen, wäre es doch nicht billiger gewesen, wenn man den Eigenbau der Kläranlage auf eigenem Grund durchgeführt hätte.
Hätte man sich da nicht unabhängiger gemacht, gerade der Ukraine-Krieg in die explodierenden Kosten im Energie-Sektor, aber auch das verlangen sich unabhängiger zu machen lässt damalige Kritiker der angestrebten Lösung recht behalten. Zumindest aus ihrer Sicht.
Der anberaumte Anschluss ans Tennengauer Abwassernetz ist jedoch nicht mehr zeitgerecht umzusetzen, den dieser hätte schon passieren müssen.
Die hatte der Bürgermeister im Juli auf der Bürgerversammlung auch noch propagiert und nun zeigt es sich, dass die wohl Wunschtraum war, jedoch nicht der Realität entsprach.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

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