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Pressefreiheit, Nachgedacht, Erfahrungsbericht

Tag der Pressefreiheit

Deutschland ist im internationalen Vergleich der Länder der Pressefreiheit abgerutscht und das in einem Land, in dem dies als Grundsäule der Demokratie steht.

Doch was ist der Grund?

Ja als Journalist steht man sehr oft im Fokus in der Kritik der Umwelt um einen herum.
Politiker, Vertreter von Institutionen und Behörden, aber auch in der freien Wirtschaft und im allgemeinen Tagesaktuellen geschehen ist der, die Journalist*in nicht immer gerne gesehen.

Schnell ist man Ziel von Angriffen, die meisten zwar nur verbal und nicht körperlich. Dennoch schnell ist der Medienvertreter*in das Übel, das bekämpft werden muss.

Politiker bedienen ein Narrativ, in dem sie von euch und euerer Auslegung sprechen und somit suggerieren, die unabhängige Presse keine unabhängige Presse sei.

Auf Demonstrationen werden Journalisten selbst angegriffen und oft auf das schärfste kritisiert, ihnen wird mit schlimmen Konsequenzen gedroht.

Gutes Beispiel, das ich erst jüngst erlebte, war der Einsatz eines Rettungshubschraubers, gerade als ich mich mit dem Piloten über belangloses unterhielt, kommt eine Frau und will einem die Berichterstattung verbieten. ``Sie dürfen hier nicht Fotografieren, und wehe es kommt was in ihrem Portal, war die direkte ansprach der Frau mit erhobenen Zeigefinger. Auf die Erwiderung, dass sie wohl ein komisches Demokratieverständnis habe und dass ich natürlich über das Ereignis berichten werde, wurde sie noch erboster und wehe, wenn... der Pilot, der auch Polizist ist, daraufhin eingreifend und die Situation deeskalieren, sodass man ihr erklärt, dass es im Rahmen der Gesetze passiert.

Beim Weggehen nur noch die Kommentare man wird doch wohl eigenen rechte haben so die Frau.
Dass dies ein direkter Eingriff in die Pressefreiheit ist und klar darlegt, bedarf wohl keiner Erklärung und noch dazu das es überhaupt nicht um sie ging, zeigt das in der Bevölkerung das Rechtsverständnis zur Pressefreiheit nicht überall mehr vorhanden ist.

Anderes gutes Beispiel waren die Demonstrationen in der Covid Pandemie, in der ein Prominenter doch tatsächlich auf einen zukommt, die Kamera versucht nach unten zu drücken und einem unverhohlen droht. Wehe, wenn sie, wenn du darüber berichtet, dass ich dabei bin, dann gibt es richtig Ärger??

In derselben Zeit der Versuch eines Anwaltes im Auftrag seines Mandanten, dass man ein Gespräch, das ganz offen mit dem Landrat und dem Unternehmer geführt wurde, während einer Demonstration gegen die COVID Maßnahmen zu verhindern, dass es ausgestrahlt wird. Dabei war mehr als offensichtlich das man als Journalist zu gegen ist und filmt, noch dazu sprechen beide danach noch ganz offen in die Kamera. Doch im Nachgang fand einer der Beteiligten, dass es ihm nicht gefällt, was er gesagt hatte.

Auch so ein klarer Versuch der Beeinflussung.

Der Versuch einer Hilfsorganisation, mit falschen Behauptungen strafrechtliche Verfolgung von einem Journalisten durchzusetzen. Ein jahrelanger Rechtsstreit mit Staatsanwaltschaft und im Endeffekt dem Erfolg, das alles unrecht war und das es sogar illegal war, wurde nach dem 5 Gerichtsverfahren am Ende festgestellt. Auch alle weiteren Vorverfahren wurden so beschieden.

Die aktive Einflussnahme durch die Hilfsorganisation bei Redaktionen mit der Drohung, wenn ihr weiter mit dem zusammenarbeitet, dann werdet ihr von uns nichts mehr bekommen, ist ebenfalls das selbige Spiel. Leider ließen sich da einige Redaktionen aktiv darauf ein und folgten der Drohung.

Ein Geschäftsführer eines öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, der in einem von ihm bestimmten Termin süffisant erklärt, ich habe meine Prinzipien und wenn sie weiter Kritik üben an einer anderen Hilfsorganisation, dann können wir nicht zusammenarbeiten. Tja zuvor gab es ein schrieben eines Landes Kommandanten, in dem er dazu aufforderte.

Alles belege von Einschränkung der Pressefreiheit, der unabhängigen Berichterstattung und alles ein Zeichen, warum Länder wie Deutschland, aber auch Österreich nicht mehr ganz vorne in dem Ranking stehen.

Für Journalisten hingegen werden schon alltägliche Storys oft zum Spießrutenlauf.

Da ist eine Demonstration wieder zur COVID Zeit, in der der Name des Journalisten, seine Adresse, sein Familienstand mehrfach ganz offen von Rednern verteilt werden. Wenn man weiß, dass man im ländlichen Bericht oft nur der einzige oder einer von wenigen Journalisten vor Ort ist, dann ist das eine Bedrohungslage für diesen.

Wenn, man nach einer Demonstration die Bekleidung in einen Plastiksack stecken muss und erst einmal waschen, weil man mehrfach bespuckt wurde, dann ist das ein Eingriff auf die Pressefreiheit.

Aber auch wenn man unverhohlen von einer Hilfskraft einen Helm auf den Kopf geschlagen bekommt, nur weil dieser der Meinung ist, man habe nichts an einem Unfallort zu suchen, dann ist das ein Eingriff gegen die Pressefreiheit.

Wenn der Absperrposten einer Unfallstelle und 1 Kilometer vor dieser einen nicht zum Unfallort lässt, mit dem Argument man habe dort nichts zu suchen und man solle sich einen ordentlichen Job suchen, dann ist das ein Eingriff in die Pressefreiheit.

Wenn, ein Lokalpolitiker nur jenem Journalisten*in ein Interview gibt, der zu seinem Freundeskreis gehört und der ihm nicht kritisch gegen übersteht, dann ist das ein Eingriff in die Pressefreiheit.

Wenn, eine politische Partei wie jüngst in Salzburg zur Landtagswahl keine Pressevertreter zur Wahlkampfparty zulässt, mit dem Argument des Hausrechtes und nur ihre eigenen Berichte erlaubt, dann ist das ein Abbruch der demokratischen Grundwerte und offenbart die Entwicklung und die Werte, für die diese Personen stehen.

So ist es nicht verwunderlich, wenn viele Journalisten*innen melden, nein, die Pressefreiheit ist in Gefahr und ja sie ist es und gerade deswegen muss dafür eingestanden werden, den geht die Pressefreiheit geht die Freiheit.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

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