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Bürger in Sorge, Fallout nach Großbrand und sehr viele offene Fragen, Bürger informiert

Was hat da Gebrannt??

Die Sorge ist groß und wenige Tage nach dem Großbrand in der Firma EMCO in Hallein Taxach Rif sind wohl mehr Fragen offen als gelöst.

 

Eine Pressemeldung der Firma zu dem Brand stilisiert die Löscharbeiten und den gesamten Einsatz als ein perfekt gelaufenes Ereignis, das zwar enormen Schaden angerichtet hat, aber bestens abgehandelt wurde.

 

Doch stellen Sie sich einmal vor, rein bildlich beschrieben: Ihr Haus brennt, in 2 Kilometer Entfernung steht eine Feuerwehrwache und eine weitere in über 10 Kilometer. Mit welcher Feuerwehr rechnen sie als Erstes, die eintreffen wird?

Die meisten würden sagen, die in 2 Kilometern, doch in diesem Fall ist das anders. Es läuft nach 1000 Metern von dem Brandort entfernt die Regionsgrenze zwischen Tennengau und Flachau. Sie haben das Pech, sie leben im Tennengau, und deswegen kommt die Feuerwehr aus 10 Kilometer Entfernung und nicht die aus 2 Kilometer Entfernung.

 

Noch drastischer wird es, wenn man dann bei der Größe des Brandes ist, wie es bei EMCO war.

Bei einer Rauchsäule, die schon aus einer Entfernung von 45 Kilometern deutlich sichtbar ist, wird die Feuerwehr in 2 Kilometer Entfernung erst weit nach den Feuerwehren im Tennengau alarmiert und mittels Sirene zum Einsatz gerufen. Auch andere Feuerwehren in der Region wie Grödig oder auch Anif kommen erst viel später zum Einsatz. Dafür fahren Feuerwehren wie Kuchl über 20 Kilometer Anfahrt, Golling über 30 Kilometer Anfahrt, Bad Vigaun auch 20 Kilometer Anfahrt früher zum Einsatz.

 

Ebenso wird die Nachbarfeuerwehr, die einzig durch eine Bundesgrenze, Deutschland – Österreich, aber deren Grenze am nächsten Ort rund 600 Meter Luftlinie hat, gar nicht zum Einsatz kommen.

 

Wenn man sich deutsche Einsätze ansieht, ist das ein NO GO. Da werden die nächstgelegenen Kräfte an den Einsatzort geführt, um die höchste Effizienz zu erreichen.

 

Die Grenze, und das machte die Bürger in Bayern mehr als betroffen. Viele waren und sind stinkesauer. Sauer ist, dass auf österreichischer Seite der KAT-Alarm (ALLERTALARM) mittels Handy, also die Verständigung der Bevölkerung, durchgeführt wurde, auf deutscher gab es keine Verständigung. Einzig jene, die in ein österreichisches Handynetz eingebunden waren, haben diesen Alarm erhalten.

 

Ein Bürger sagte gar, die Verantwortlichen gingen also davon aus, dass der österreichische Brand in Österreich bleibt und die Rauchwolke natürlich nicht eine illegale Einreise nach Deutschland wagt. Hat der Grenzschutz also versagt? Denn die deutschen Bürger waren es, die dann den Fallout meldeten. Auf ihren Feldern, ihrem Gemüse und Obst landeten die bis jetzt erst sichergestellten Brandrückstände.

Gar am Rossfeld, über 25 Kilometer entfernt vom Brandort, sind Rückstände des Brandes gefunden worden.

 

Der Verantwortliche der Firma EMCO stellte sich in der zusätzlich vor der Bürgerversammlung einberufenen Bürgerinformation zur Lage den Fragen und versuchte zu informieren.

 

„Waschen Sie Ihre Futtermittel für die Tiere und waschen Sie Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich ab“, so die Empfehlung der Bezirkshauptmannschaft Tennengau (Hallein) und des Landratsamtes für die Bürger.

Erste Proben hätten ergeben, dass es sich um 100 % Kohlenstoffe handele. Weitere Rückstände der Verbrennung konnten bis jetzt nicht analysiert werden. Doch man wartet auf die Ergebnisse, die aber bis zu 10 Tage dauern können. Die Landwirte sind angehalten, derzeit ihre Felder nicht zu mähen und zu ernten.

 

Auf die Frage, was denn dort gelagert war, war, dass eine solche enorme Brandentwicklung erklären kann.

„Metallteile, einige Elektronikkomponenten und Verpackungsmaterial, das man für die Produktion und den Versand benötige“, war die unbefriedigende Antwort.

 

Dies erklärte aber nicht die explosionsartige Auswirkung des Brandes und die immer wieder deutlich wahrnehmbaren Explosionen im Brandgeschehen während des Löscheinsatzes.

Später wurde ergänzt, die eine oder andere Gasflasche wäre auch dabei gewesen.

 

Man könne sich selbst nicht erklären, was diese sog. extreme Brandlast hervorgerufen hat, und so gab der Verantwortliche deutlich zu man wisse nicht, was da alles verbrannte, und eine Umweltgefährdung sei somit auch nicht auszuschließen.

 

Auch behauptete man zunächst, dass es in Österreich nicht zu einem Fallout gekommen ist, was wiederum durch Bürger schnell wiederlegt wurde.

 

So entstand der Eindruck, dieser Großbrand ist alles andere als ideal gelaufen. Ja, die Feuerwehren haben nach bestem Wissen und Gewissen agiert und haben vieles retten können, doch der gesamte Ablauf und auch der Ablauf der Behörden untereinander sind stark zu hinterfragen und zu kritisieren.

Einige in Europa scheiterten schon in den Regionalgrenzen eines eigenen Landes und die Nachbarschaft zu einem anderen Bundesland versagte grundlegend.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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