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Aus dem Alltag eines Polizeireporters und wie ein Vorfall Klischees untermauert & hochgefährlich war

Berichtersattung

Es herrscht dichter Nebel als am Morgen des 18-Oktober sich auf der BAB 94 der sogenannten Isentalautobahn ein schwerer Verkehrsunfall ereignet. Es ist kurz nach 6 Uhr als das erste Mal das Reaktionshandy ertönt. Du hast du schon gehört auf der BAB94 ein ganz schwerer Verkehrsunfall so der Anrufer zum Reporter Ferdinand Dörfler-Farthofer, Inhaber der Bild und Presseagentur AKTIVNEWS und an dem Tag wieder einmal in Bereitschaft für den Nachrichtendienst.

Ferdinand ist seit nun fast 25 Jahren als Einsatzberichterstatter oder auch umgangssprachlich Lokalreporter oder auch Polizeireporter tätig.
Sein Werdegang in diese Materie der Berichterstattung hat sicherlich auch damit zu tun, dass er selbst langjährige Erfahrungen als Rettungssanitäter, als Wasserretter, als Bergretter hat und so einen direkten Bezug zu den Ereignissen herstellen kann.

Sicherlich ist es nicht immer einfach den die Eindrücke die einem dort als Reporter begegnen sind besondere sind oft belastende und nicht selten schreckliche Bilder.
Allzu oft ist man als Reporte rauch sehr zeitnah am Geschehnis-Ort und oft heißt es zunächst Erste Hilfe leisten, den das geht, immer vor.

Was viele nicht wissen ist das so ein Einsatz zunächst viele schnelle Telefonate bedeuten, kurze Recherchen im Internet, Nachschau auf Verkehrsinfoseiten und vieles mehr bevor überhaupt losgefahren wird.

Dann geht es los so wie in dem Fall auf der BAB 94 bedeutet es rund 100 Kilometer anfahrt doch die Recherchen hatten ergeben, dass es sich um einen sehr schweren Unfall handelt und es lange dauern wird bis dieser geräumt ist. Auch die Geschichte selbst, die man schon in Erfahrung gebracht hat, passt genau in das aktuelle Nachrichtengeschehen. Herbst und Nebel, erst zwei Tage zu vorhatte man eine allgemeine, Herbst Nebel Reportage gebracht und auf die Gefahren aufmerksam gemacht.

Für einen Polizeireporter ist es zusätzlich wichtig, nun zu wissen wie kann ich am effektivsten zum Ereignisort gelangen, schon frühzeitiges ausweichen auf kleine Nebenstrecken, um Verkehrsstaus zu umgehen.
Den ist einmal eine Autobahn gesperrt, wird sehr schnell auch die restlichen Hauptstrecken restlos überfüllt sein.

Am Ereignisort angekommen heißt es sich einen sicheren und für andere gefahrlosen Parkplätze zu suchen.
Die Fahrzeuge von AKTIVNEWS sind mit besonderen Warnsystemen ausgerüstet, so umfassen sie neben einer gelben Warnleuchte auf dem Dach auch Reflexion Beklebung zur besseren Sichtbarkeit und gemäß einzelner Vorschriften für Ausnahmegenehmigungen. Zusätzlich hat jedes der Fahrzeuge auch zusätzliches Sicherungsmaterial wie beleuchtete Verkehrskegel aufsteckbare Lichtsignale und auch mehrere Warndreiecke und eine umfangreiche Erntehilfeausrüstung an Bord.
Je nach Witterung ist auch die Bekleidung besonders, so ist die gelbe Warnbekleidung mit klarer Beschriftung das einen als Presse als Journalist grundlegend. Im Sommer wird gerne auf Warnwesten ausgewichen, die jedoch ebenso beschriftet sind.

Ordentliches Schuhwerk ist ebenso wichtig, so sind es nicht selten die Stahlkappen Schuhe, die es ermöglichen das man sich selbst nicht verletzt.

Beim Unfallereignis auf der BAB 94 kann Ferdinand direkt neben der Autobahn auf einer Kies Straße parken und stellt somit sein Fahrzeug völlig weg vom fließenden Verkehr.

Eine kurze Rücksprache mit den ersten Absperrposten und Abklärung wie man zur Unfallstelle gelangen kann.

Schon geht es bepackt mit der nötigen Ausrüstung, große Videokamera, Ersatz Akkus, Mikro sowie Fotoapparat und Handys geht es zu Fuß über 120 Meter hinauf zur gesperrten Unfallstelle.
Dort stellt man er sich den Einsatzkräften vor, auch, wenn er gleichzeitig bereist zu arbeiten beginnt. Einfangen der einzelnen Situationen wie Ableitung des Verkehres von der Autobahn.

Zufahrt des Bestattungsfahrzeuges, dies zeigt wiederum, dass es sich um einen sehr schweren Unfall gehandelt haben muss, den bis jetzt weiß er noch nicht konkret was los ist.

Nun heißt es schnell einen Überblick bekommen, schnell zu entscheiden, wo mache, ich welche Aufnahmen, wie kann man die Geschichte am besten erzählen.
Zwischendurch den Kontakt zur Einsatzleitung Polizei und Feuerwehr suchen, ebenso zur Autobahnmeisterei, ihnen klarmachen, dass man vor Ort ist und was man macht.
So erfährt man auch gleich weitere infos.

Mit den vielen Jahren Erfahrung kann Ferdinand aber auch gleich anhand der Spurenlage erkennen, wo was los ist. Was passiert sein kann, den diese Eindrücke sind wichtig für den Versuch eines Interviews, eines Exklusivgespräches mit Einsatzleitern, Betroffenen, Ersthelfern und Pressesprechern.

Ein Ereignisort verändert sich permanent und so hat man anfangs einfach wenig Zeit für lange Gespräche, diese Zeit kehrt dann ein, wenn man das grundlegende schon erfasst hat.

In vielen Köpfen gerade bei Ehrenamtlichen Einsatzkräften ist das Bild eines Journalisten vor Ort etwas Seltenes, etwas, was nicht einfach zu bewältigen ist. Das ist sicherlich auch dem geschuldet, dass in jedem fiktiven Krimi, in jeder Vorabendserie im TV aber auch bei Hollywood Blockbuster wird das Berufsbild des Journalisten nicht immer positiv dargestellt, sondern es ist oft genau das Gegenteil.
So bilden sich Klischees in den Köpfen, die sehr schwer überwunden werden können.

Was dann passiert ist jedoch eines dieser Klischees untermauernden Situationen.
Ein Reporter eines anderen Mediums, das mit wir sind, einen Klick schneller wirbt, bringt Polizei, Feuerwehr, Gutachter und auch Autobahnbedienstete auf die Palme.
Der Reporter fährt auf der Gegenfahrbahn von München kommend die Unfallstelle an. Sieht diese und bleibt direkt nach der Ausfahrt am Pannenstreifen stehen. Diese Fahrtrichtung ist nicht betroffen vom Unfall und somit auch nicht gesperrt. Es herrscht weiterhin Nebel und durch den schrecklichen Unfall auf der Gegenspur ist so schon jeder Kraftfahrzeug-Lenker*in abgelenkt und hat nicht zu 100 % seine Aufmerksamkeit auf die eigene Fahrbahn. Das ist ein natürliches Phänomen und lässt sich nicht verhindern.
Der Reporter will tatsächlich über die Autobahn laufen, um zum Unfallort zu gelangen und sein Fahrzeug auf dem Pannenstreifen stehen lassen.
Das muss die Polizei ihm lautstark und mit Vehemenz austreiben und die Aufforderung dort sofort wegzufahren kommt er erst nach einer quälenden Zeit nach, nachdem er weiterhin dunkel bekleidet und ohne Warnweste ausgerüstet am Fahrzeug stehen noch Handy Fotos macht.

Dann setzt er sich ins Fahrzeug und legt tatsächlich den Rückwärtsgang in sein Fahrzeug ein und stößt rund 25 Meter zurück auf der Autobahn, um von dieser abzufahren.

Die Empörung unter den Einsatzkräften ist enorm und sofort bekommt Ferdinand von AKTIVNEWS es auch zu spüren. Mehrere Einsatzkräfte aber auch Polizisten kommen auf ihn zu und erzählen ihm die Geschichte, die auch er gerade hautnah miterleben konnte. Ja das Klischee, sind doch die Reporter typisch, bekommt er mehrfach um die Ohren gehauen, einzig der eine oder andere verweist noch darauf hin, wieso er den nicht auch so professionell agieren hätte können wie ihr gegenüber.
Doch diese Situation wird noch lange in der Erinnerung derer sein, die es erlebten und ja sie wird mittels Mundpropaganda weiter und weiter erzählt und hat somit für das gesamte Image der Journalisten einen Bärendienst erbracht.

Ferdinand muss sich wieder auf seine Berichterstattung konzentrieren.
Zwischenzeitlich hat der Sachverständige den Verstorbenen freigegeben und der Bestatter muss der traurigen Aufgabe nachgekommen, den tödlich Verunglückten abzutransportieren.

Der Einsatzleiter der Polizei hat einige wenige Minuten Zeit um ein exklusiv Gespräch zu führen. Wichtig bei dem Ereignis ist eine Botschaft, die in so einem exklusiv Gespräch erarbeitet werden muss und so gibt am Ende der Polizeieinsatzleiter die klare Aussage, Fuß vom Gas bei Nebel,

Am Ende des gesamten vor Ort abrieten, heißt es sich verabschieden und dann zurück zum Fahrzeug. Erste Informationen zusammenfassen, eventuell die ersten Informationen an die Redaktionen geben.
Im Radio hört man bereits vom Unfall und ja Ferdinand stellt fest, es wird was berichtet was so nicht vor Ort war und ist.
Also haben sich die Redaktionen, gerade auch die Öffentlich rechtlichen nicht vertieft, in die Geschichte und so wird einfach eine allgemeine Geschichte erzählt und grundlegendes wie der Nebel und die hohe Gefahr des Nebels einfach weggelassen.

Wieder fühlt man sich bestätigt, in den Klischees über Journalisten, doch es sind die Redakteure*innen in den Redaktionen, die zu faul, zu unwissend, zu unprofessionell agieren und so etwas zusammentragen, was der Geschichte nicht ganz entspricht. Es ist keine Falschmeldung, keine Fake-News aber es ist auch nicht der Fokus richtig gelegt, auf das was passiert ist.

Für Ferdinand ist der Unfall aber erst nach noch mehreren Stunden abgearbeitet, das exklusiv Gespräch muss nun getrennt vom TV Bericht auch den Radiosendern als Ton angeboten werden. Es muss die Berichterstattung gefertigt werden, das Videomaterial zusammengefasst und den Kunden angeboten werden und es muss die Berichterstattung auf den eigenen Portalen erfolgen, erst gegen den frühen Nachmittag ist das Ereignis abgearbeitet.

Aus der einen Story wird in den nächsten Tagen zwei weitere folgen und so versucht das erarbeitete Material besser zu vermarkten und auch zu informieren.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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