31-10-2021 Engländer verläuft sich am Untersberg, Paragleiter kommt RTH in die Quere
Die Bergretter in Marktschellenberg hatten am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang einen zweiten Rettungseinsatz, fast eine Kopie wie sie ihn am frühen Nachmittag schon hatten.
Ein Engländer, welcher gerade in Salzburg ist, wollte auf den Untersberg gehen.
Dazu brach er vom Scheibenkaser aus auf, um auf den Untersberg zu gelangen und dann weiter hinauf zur Gondelbahn am Salzburger Hochthron.
Gerade wegen seiner völligen Orts Unkenntnis jedoch dürfte er vom Scheibenkaser nicht links hinauf Richtung Berchtesgadener Hochthron und dann die Überschreitung gegangen sein, sondern er ging quer hinüber zur Grubalm.
Noch vor dem Riegel der überschritten werden muss querte er hinab in Richtung Tal und geriet dabei in völlig unwegsames Gelände.
In absturzgefährdetem Gebiet setzte er kurz vor Einbruch der Dunkelheit dann einen Notruf ab.
Die Rettungsleitstelle schickte neben den Bergrettern aus Marktschellenberg auch den RTH Christoph 14, der zur selben Zeit einen Rettungseinsatz am Jenner durchführte.
Dieser flog bei einbrechender Dunkelheit direkt auf den Almberg zu den Rossfeldern, um von dort aus einen Bergretter aufzunehmen und mit diesem auf die Suche zu gehen.
Schnell hatte man den Wanderer entdeckt und mittels Seilwinde zunächst den Bergretter abgeseilt.
Anschließend wurden beide vom Hubschrauber aufgenommenen und zurück auf den Rossboden geflogen.
Schon bei einbrechender Dunkelheit startete der RTH in Richtung Heimat.
Kurz nach seinem Start und Flug Richtung Berchtesgaden kam es dann zu einem gefährlichen Zwischenfall. Ein Paragleiter, der offenbar vom Untersberg gestartet sein muss flog bei schlechten Sichtverhältnissen direkt in die Flugbahn des Hubschraubers.
Der Bergrettungseinsatzleiter erkannte die Situation und verständigte den Piloten über Funk.
Der Paragleiter ebenso der Hubschrauber Pilot leiteten ein Ausweichmanöver ein und brachten sich so in Sicherheit.
Jedoch war diese Flugroute für den Paragleiter Piloten aber auch für die Besatzung des RTH auch grade wegen der Dunkelheit sehr riskant und gefährlich.
Der gerettete Engländer wurde von der Bergrettung ins Tal und zum Linienbus gebracht. Er blieb unverletzt, war jedoch völlig überfordert mit der Tour.
Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001
Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001
Video: DE_01_001
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