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28-08-2023 das Wunder vom Untersberg, Retter finden vermissten Abgestürzten am Berg

Extrem schlechtes Wetter

Es sind 15 Jahre her, da hatten die Bergretter aus Marktschellenberg einen unvergesslichen Rettungseinsatz. Über Tage suchten sich eine 24-jährige Amerikanerin, die am Störhaus oben am Berg als vermisst galt und erst nach mehreren Tagen wurde sie wie durch ein Wunder gefunden. Sie war abgestürzt und hatte sich selbst zu einer Quelle gekrochen, wo sie die Tage trotz schwerer Verletzungen überlebte. Dann entdeckte sie ein Stahlseil und befestigte ihren Sport-BH an diesem, das zu einer Materialseilbahn für Holzrückenbreiten gehörte .

Dadurch wurde sie dann gefunden und konnte gerettet werden.

 

Nun 15 Jahre nach diesem Ereignis gibt es wieder ein so ein Wunder und wieder im direkten Zusammenhang mit dem Störhaus.

Die Wirtin des Störhauses meldete um 19.30 Uhr der Polizei, dass sie ihren Mitarbeiter, einen 30-jährigen Mann vermisse. Er wollte trotz des schlechten Wetters eine Tour zum Rauhenkopf am Untersberg unternehmen.

 

Doch er kehrte nicht zurück,

sofort wurde eine großangelegte Rettungsaktion gestartet und das trotzt schlechtestem Wetter.

Der alarmierte Rettungshubschrauber musste trotz mehrere Versuche vom Tal auf den Berg zu gelangen seinen Einsatz abbrechen.

So begann eine Suche der beiden Bergrettungen Marktschellenberger und Berchtesgaden nach dem Vermissten und ein Hinweis einer Sennerin der Zehenkaseralmen brachte dann eine wichtige Änderung. Den der Mann hatte offensichtlich seine Route geändert und war indessen über den Scheibenkaser abgestiegen und wollte über das Mittagsloch aufsteigen.

So verlagerten die Retter ihr Suchgebiet und konnten den Mann tatsächlich gegen 23.30 Uhr finden, im Bereich des Zustieg zum Mittagsloch.

 

Der Mann war rund 15 Meter weit abgestürzt und hatte sich schwer verletzt, er war ansprechbar, jedoch die Witterung setzte ihm enorm zu.

So begann der in diesem Jahr wohl größte und aufwendigste Rettungseinsatz für die Bergretter und Polizei-Beamte der Alpinen Einsatzgruppe.

Sie mussten mehr als 400 Meter Statikseil auf den Berg bringen, ebenso 200 Meter klassisches Kletterseil, medizinische Ausrüstung, Bohrmaschinen, Bohrhaken und Sicherungsmaterial sowie eine Gebirgstrage um den Verletzten abtransportieren zu können.

 

Die Retter konnten dann einer extrem aufwendigen Aktion den Mann über eine Stunden andauernden Rettung mit Abseilstrecken von 300 Meter und mehr ins Tal bringen. Erst am Morgen gegen 07.15 Uhr konnten sie den Verletzten im Tal dem Rettungsdienst übergeben. Er wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

 

Für die Polizei und auch Bergrettungen war es aber an diesem Wochenende nicht der ein-zigste Rettungseinsatz, so schilderte Polizeidienststellenleiter Stefan Scharf der Polizei Berchtesgaden, dass sie nur appellieren können bei so einem schlechten Wetter ausschließlich Touren zu unternehmen, für die man auch ausgerüstet und auch konditionell in der Lage ist.

Zwei Inder waren zum Beispiel zu einer Watzmann Überschreitung am Sonntag aufgebrochen und hatten da mehr als das Doppelte an Zeit benötigt, als es üblich ist.

 

Die Polizei appelliert ausdrücklich daran, dass es sehr gefährlich ist und das man sich ordentlich darauf vorberieten, muss in den Bergen Wandern, Bergsteigen zu gehen.

 

 

Chris Steube der Bergwacht Marktschellenberg und Retter am Berg bei der Rettung des Abgestürzten letzte Nacht erzählt in einem exklusiven Gespräch, wie schwierig dieser Einsatz war, wie Herausforderern er war und was sie alles machen mussten, ja es war wohl einer der aufwendigsten Einsätze seilt langem und ja ich würde keinen Hund bei so einem Wetter vor die Türe setzen. So auch sein Appell, achten sie auf die Tourenplanung und nutzen sie die Wege im Tal.

 

 

Dominik Neumaier Einsatzleiter der Bergretter beim Einsatz schilderte, wie schwierig und aufwendig der Einsatz war und was alles organisiert werden musste, um ihn abzuarbeiten.

Auch, dass es wirklich an ein Wunder grenzt, den der Tipp der Sennerin zur geänderten Route rettet letztendlich dem Mann, das Leben. Aber auch die enorme Leistung, die die Retter vollbringen mussten, um den Mann retten zu können.

 

Für die Bergretter war es ein 12 Stunden langer extremer Einsatz, den sie wohl so schnell nicht vergessen werden.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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