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27-01-2024 große Rauchsäule, Feuer vernichtet Dornröschenhaus in Freilassing

Brandstiftung?

Ja, wir nennen es das Dornröschenhaus, so ein Nachbar des Brandobjektes in Freilassing am Abend im Gespräch.

 

Das steht mindestens schon 25 Jahre leer, es hat damals einer Lehrerin gehört, vielleicht gehört es ihr noch und war immer Treffpunkt für viele Menschen. Dann wurde es still um dieses Haus und es verwahrloste.

 

Die Natur hat es sich wieder geholt, eine andere Nachbarin, ich kenne es immer nur leer stehend und dass die Pflanzen es regelrecht verschluckt haben.

Mit der Zeit wurde es dann offenbar der Treffpunkt von Autonomen, weil es Wohnwägen, hingeschafft und Baumhäuser hingestellt und es zu einem Müllplatz gemacht hat. Überall Unrat und Sperrmüll. Doch interessiert hat sich dafür niemand.

 

Als am Samstagnachmittag dann von Anwohnern eine große und starke Rauchentwicklung gemeldet wurde, startete einer der aufwendigsten Feuerwehreinsätze der letzten Monate für die freiwilligen Feuerwehren Freilassing und Suhrheim.

 

Noch während die Feuerwehren sich im Einsatz befinden, muss die Nachbarwehr aus Saaldorf einen Brandmeldealarm im Industriegebiet von Freilassing übernehmen. Die Feuerwehr Saaldorf stellte da aber schnell fest, dass es sich um einen Täuschungsalarm handelte.

 

Da es sich bei dem Hausbrand ziemlich sicher um eine Brandstiftung oder fahrlässige Brandlegung handelte, war die Befürchtung groß, dass der Brandmeldealarm ein weiterer Brandeinsatz sein könnte.

Der zweite Einsatzort ist nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom ersten entfernt, und es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ein Feuerteufel mehrfach zuschlägt.

 

Doch glücklicherweise stellte es sich anders heraus.

 

Das Dornröschen Haus jedoch stellte die Feuerwehren vor eine enorme Herausforderung.

 

Als sie das erste Fenster des Hauses einschlugen, um Wasser ins Innere zu befördern, kam den Einsatzkräften meterhoher Unrat entgegen und es wurde sofort klar, hier kann man keinen Innenangriff mehr wagen, das wäre für jede Einsatzkraft viel zu gefährlich. So versuchte man von allen Seiten, das Feuer zu bekämpfen, und diese hatte sich rasend schnell im Gebäudemittelteil ausgebreitet.

 

 

Die Polizei suchte unterdessen nach den Kindern in einer Ringfahndung, die von Anrufern beim Notruf gemeldet wurden. Diese Kinder sollen kurz vor dem Entdecken des Feuers mit Fahrrädern und zu Fuß vom Grundstück davon gelaufen sein.

So auch der Zeugenaufruf der Polizei in ihrer Presseaussendung.

 

 

Für die Feuerwehr stand nach zwei Stunden vergeblicher Löscharbeiten fest, sie muss das Haus einreisen, um den Brand endgültig zu bekämpfen.

 

Und so rückte nach rund 3 Stunden Einsatzdauer ein großer Kettenbagger an, der das Haus bis auf die Grundmauern platt machte. In wenigen Minuten hatte der Bagger das alte, wohl auch mit einer langen Geschichte versehene Gebäude eingerissen.

 

Scherzeshalber äußerten sich etliche, nun kann hier wohl in bester Lage ein weiteres Wohngroßprojekt entstehen, denn das große Grundstück ist wohl ein Filetstück der Gemeinde und nach dem Feuer wird es wohl nun auch in den Fokus der Neubebauung geraten.

 

Warum das Objekt so lange in einen Dornröschenschlaf gefallen war und so verwahrloste, kann sich niemand erklären, da es doch mitten in einem engen, von neuen Häusern eingefassten Bereich der Stadt Freilassing stand.

 

In einem Exklusivgespräch mit AKTIVNEWS schilderte der zweite Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Freilassing die Geschehnisse, Martin Eder um den Einsatz.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001 & DE_02_008

Video: DE_01_001

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