Skip to main content

21-10-2023 Großfahndung nach Schleusung, polnischer Kleintransporter wird gesucht

Geschleuste Familien

Wider heulten die Sirenen, rauschten die zivilen Einsatzfahrzeuge und die Streifenwagen durch Marktschellenberg in Richtung Berchtesgaden.

Grund war die Aussetzung einer großen Anzahl von Flüchtlingen, die zu Fuß vom Obersalzberg Richtung Tal unterwegs waren und dort aufgegriffen wurden. Viele Flüchtlinge waren verschwunden, und auch der Schleuser war verschwunden. Schnell konnte man jedoch die ersten Hinweise auf das Schleuserfahrzeug erhalten, das sich um einen Kleintransporter mit polnischen Kennzeichen handelte. Jedoch zum Schleuser oder auch zur Farbe und Typ des Fahrzeuges konnten gar keine Angaben gemacht werden. So traf die Polizeikrontrollen jeden Kleintransporter und Lieferwagen, die mit polnischer Zulassung einer Kontrolle unterzogen werden.

Jedoch ohne Erfolg.



Warum derzeit so eine große Anzahl an Flüchtlingen und an Schleusungen stattfindet, hat viele Hintergründe. Einerseits ist das lang anhaltend stabile Wetter dafür verantwortlich, dass mehr Menschen noch den Sprung übers Mittelmeer wagen, andererseits gibt es auch enorm viele türkische Flüchtlinge. Oftmals sind es jene aus den Gebieten der Kurden, die durch die türkische Regierung seit der Wiederwahl von Erdoğan extrem verfolgt werden. Viele Oppositionelle müssen mit willkürlichen Verhaftungen und anderem rechnen. Menschen, die sich im Erdbebengebiet gegen die Regierung gestellt haben, werden nun als Staatsfeinde gebrandmarkt und verfolgt.



Etliche Oppositionspolitiker sind plötzlich spurlos verschwunden, und so ist verständlich, dass die Menschen sich auf die gefährliche Reise nach Europa machen, um ihren Leib und Leben zu retten. Auch in den syrischen Gebieten sind die Bedingungen immer erbärmlicher geworden, und seitdem die Türkei in dem Land militärisch agiert und so die Widerstandskämpfer gegen das syrische Regime immer mehr unter Druck geraten.





Dass jedoch der menschenverachtende Menschenhandel durch die organisierte Kriminalität immer fürchterliche Ausmaß annimmt, zeigte der tödliche Unfall in Ampfing bei dem 7 Flüchtlinge ihr Leben verloren, darunter auch ein Kind.



Am Freitag ereignete sich dann in Bayerisch Gmain ein weiterer schrecklicher Unfall, ein Schleuserfahrzeug prallte gegen einen Baum und 4 Flüchtlinge wurden zum Teil schwer verletzt.

Der Schleuser flüchtete und konnte bis dato nicht gefasst werden.



Für die Polizeikräfte wird es immer anspruchsvoller, denn durch die steigende Aggressivität der Täter ist auch die Gefahr für die Beamten*innen erheblich gestiegen und man weiß niemals wie ein Schleuser*in reagieren



In der Politik hingegen wir weiterhin gerade von konservativer Seite und den Rechtspopulisten mit Polemik und weiterhin mit Spaltung. Nicht die Ursachenbekämpfung in den Ländern wie das Bekämpfen von Korruption, das Stärken von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie ist im Vordergrund, sondern wie viele Polizeibeamte*innen klagen das reine Verheizen von ihnen durch dauerhafte mehr Forderungen.



Ein Krieg im Gazastreifen und Israel wird weiter die Flüchtlingssituation anheizen und für mehr Flüchtlinge sorgen, was wiederum zu weiteren Problemen in den Kommunen und den Ländern führen wird.



So werden diese Schleusungen wohl auch weiterhin zum täglichen Bild in den Regionen an den Grenzen gehören.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

Wollen Sie Bilder von diesem Fotograf erwerben? ferdinand.farthofer@aktivnews.de

Nutzen Sie kostenlos unseren Lokali-Upload für Ihre Bilder!
Informieren Sie uns schnell und unkompliziert über neue Ereignisse und Informationen.

LOKALI UPLOAD

Werbung