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04-06-2022 Mega Kräne im Einsatz zum Bergen der 60 Tonnen schweren Zuggarnituren

Extreme Technik

Der schwere Zugunfall in Garmisch ist auch eine enorme Herausforderung für die Bergungsunternehmen.
Hatten die Retter selbst einen 80 Tonnen Feuerwehrkran zur Einsatzstelle gebracht, so waren sie damit nicht in der Lage, die eigentlichen Zuggarnituren anzuheben und die darunter befindlichen Menschen zu befreien. Nein, da stieß die Schwerlasttechnik der Einsatzkräfte schnell an ihre Grenzen. Auch das Technische Hilfswerk konnte dies nicht stemmen. Um die ersten Toten unter dem Zug befreien zu können setzte man Hebekissen und den Feuerwehrkran sowie den Kran einer Privat Firma ein.
Diese Bergung ermöglichte jedoch nur einen geringen Platz für die Retter, um die Verstorbenen unter dem Zug hervorzuziehen, jedoch nicht um den betroffenen Zugwagon weg zu heben.
Nein, erst die zwei Krane der Firma Schmidbauer aus München konnten mit ihrer geballten Kraft den rund 60 Tonnen schweren Doppelstock Wagon anheben und auf die Straße heben.
Dazu setzten sie jeweils einen Liebherr Kran LTM1350 mit einer Hubkraft von 300 Tonnen und einen Liebherr Kran LTM 1200 mit einer Hubkraft von 250 Tonnen ein.

Diese beiden Schwerlast Geräte waren in der Lage den Wagon so auf die Bundesstraße zu heben und dort auf Baumstämmen abzulegen.

Bei der Bergung wurde ein weiteres Todesopfer gefunden, das offenbar bei dem Unfall aus dem Zug geschleudert wurde und unter dem Wagon zum Liegen kam. Nach der kriminaltechnischen Sicherung des Verstorbenen und der Begegnung konnte anschließend die Sicherstellung der Hunderten Gegenstände der Passagiere aus dem Wagon durchgeführt werden.

Am Nachmittag traf dann ein weiteres schwerst Gerät ein, ein LTM 1650 von Liebheer . Der größte Kran der Firma in der Region mit einer Hubkraft von 700 Tonnen.

Alleine seine Anbauteile und Zubehörteile wurden auf vier weiteren Sattelschleppern mitgeführt, um den Kran vor Ort einsatzbereit zu machen.
So hat der Kran anfangs nur eine Hilfsseilwinde an Bord und erst wenn er seine Hauptseilwinde samt Gegengewichtskasten montiert hat, wird dann automatisch das Zugseil des eigentlichen Kranes eingezogen.
Nach rund 2 Stunden war der Kran gegen 18 Uhr einsatzbereit und man konnte eines der Laufräder (Fahrgestelle) des auf die Bundesstraße gehobenen Zugwagons anheben und in die angrenzende Wiese legen.
Den diese Fahrwerke müssen zum Transport vom Wagon getrennt werden, um so das Gewicht des gesamten Wagons stark zu reduzieren. Ein Fahrwerk soll runde 12 Tonnen schwer sein und so hat der spätere Tiefladertransport keine 60, sondern nur noch 38 Tonnen Gewicht, die er transportieren müssen. Zusätzlich werden die Wagons zerteilt und so verkleinert.

Mit den Kranen will man am Sonntag dann den weiteren liegenden Wagon auf die Bundesstraße heben und die Schienen-Kran der Deutschen Bahn, der angefordert ist. Dieser wird unterstützen, um den Treibwagen, der mehr als das dreifache des normalen Wagons wiegt, auf die Gleise zu heben.

Auch soll der eine noch stehende Wagon zurück auf die Gleise gehoben, werden und dann abtransportiert.

So werden auch die nächsten Tage die Bundesstraße 2 und die Bahngleise komplett gesperrt bleiben, damit die Bergungsarbeiten abgeschlossen werden können.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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