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ADAC als Konkurrenz für Freie Journalisten, Deutscher Journalistenverband übt starke Kritik

Zugkatastrophe von Garmisch

Die Zugkatastrophe von Garmisch hat nun eine längst überfällige Diskussion ausgelöst in der breiten Gesellschaft.
Wie kann es sein, dass Retter zur Kamera greifen und dann über soziale Medien unter dem Deckmäntelchen der Öffentlichkeitsarbeit Bilder veröffentlichen!
So sind diese Helfer einerseits den gesetzlichen Grundlagen verpflichtet, siehe Verschwiegenheitspflichten, DSGVO, aber auch unterliegen sie dem Paragrafen 201a StGB.
In Garmisch fliegt ein ADAC Hubschrauber über die Einsatzstelle und fertigt Fotos aus diesem an, die dann in den Medien in den sozialen Netzwerken landen.

Die Retter wie das Rotekreuz, die Feuerwehren und das Technische Hilfswerk THW liefern in den Tagen Hunderte Fotos an die Medien und teilen diese in den sozialen Netzwerken.
Das BRK dreht gar einen Film, der einer Reportage gleicht und will die Katastrophe zur Mitgliederwerbung nutzen. Sie liefern Videoaufnahmen vom Beginn der Rettungsarbeiten, ein Mitarbeiter steht Rede und Antwort. Das ganze mit dem Logo des Bayerischen Roten Kreuz. Das Technische Hilfswerk liefert Fotos aus den Wagons von allen möglichen Positionen und die Medien, Verlage und TV Sender greifen gerne auf das Gratis-Material zu.
Gleichzeitig werden die Freischaffenden unabhängigen Journalisten*innen auf einen Bereich begrenzt und immer wieder ausdrücklich auf das Einhalten dieses Bereiches verwiesen. Sie erhalten eine permanente Wachmannschaft der Polizei, diese mit Argusaugen beobachtet und sofort eingreift, wenn sie der Meinung sind, die Herrschaften verlassen ihren eingegrenzten Raum. Sei es um auf eine Straße zu gehen, die nicht abgesperrt ist oder auch anders.

Einzig die Polizei selbst hält sich an die Vorgaben und gibt keine nennenswerten Bilder an die Medien heraus. Sie treten nicht in Konkurrenz zu den Medienschaffenden.

Die Feuerwehren posten teilweise sogar Fotos von Rettungsarbeiten zur Personenrettung aus dem Inneren des Zuges und nenne das dann Öffentlichkeitsarbeit.

Doch es stellt sich die Frage, wieso machen sie sowas? Das Argument der Öffentlichkeitsarbeit greift in so einem Großereignis wohl kaum, den welch der Öffentlichkeiten wollen sie den noch erreichen, die sie unbedingt informieren, müssen die nicht schon durch das enorme mediale Interesse schon erreicht wurden.

Nein, eher ist es das eigene Ego jener, die sich dafür verantwortlich zeigen. Sie sind die Helden, sie waren dabei und sie können und ihre durchaus illegal gefertigten Fotos und Videos an die Medien verteilen. So ist es wohl nicht zu verdenken, dass sich die freischaffenden Journalisten*innen richtig verarscht fühlen und sauer sind.

Die durch den Bundessprecher Frank Überall veranlasste Pressemeldung des Deutschen Journalistenverbandes sorgte somit, dass es zur Diskussion gekommen ist.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DJV

Video: DE_01_001

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