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27-05-2022 Einsatztaucher Markus Gewolf im persönliche Gespräch mit AKTIVNEWS

wir haben uns herangetastet

Am Dienstag rollt einem Mitarbeiter einer Pharma-Firma in Hallein Kaltenhausen der Lieferwagen wegen nicht angezogener Handbremse und nicht eingelegtem Gang in die Salzach.
Der Beginn einer Serie von Bergungsversuchen durch die Feuerwehr Hallein und den Verlust, dem Verschwinden des gesamten Fahrzeuges.
Die alarmierte Feuerwehr Hallein hatte beim Bergungsversuch des Fahrzeuges aus der Salzach dieses verloren, hatte auch keine Boje angebracht, um es genau für diesen Fall zu markieren und so verschwand das große Fahrzeug in der Hochwasser führenden Salzach.

Etliche Spaziergänger*innen und Passanten*innen hatten das Fahrzeug immer wieder gesehen und so konnte zwei Tage später als sich die Wetterlage ein wenig entspannte, der Suchbereich nach dem Fahrzeug eingeschränkt werden.

Hatte die Feuerwehr noch versucht, mit dem Kraftwerksbetreiber Urstein zusammen für ihre Bergungsversuche den Wasserpegel zu senken und die Fluttore des Kraftwerkes Urstein öffnen lassen, was sich jedoch im Nachhinein als nachteilig erwies, den so wurde die Strömungsgeschwindigkeit der Salzach erhöht und so das Fahrzeug noch kräftiger mitgezogen.

Auch so bestätigte es heute ein Hydrologe sorgte dieses öffnen von Fluttoren zu dem Effekt das erheblich mehr Schwemmgut gerade feines Segment mitgerissen wird und so es in Ruhezonen zu erheblich höherer Ablagerung dieser Segmente führt.

Das sollten dann am Donnerstag die Wasserretter aus Salzburg und Bischofshofen leidlich merken den Trotz der enormen Auftriebskraft der Bergungsballone bewegte sich das Fahrzeug nur ein wenig in seiner Lage, jedoch es stieg, nicht an die Wasseroberfläche.

Am Donnerstag hatte man begonnen, mit 14 Einsatzkräften der Wasserrettung und zwei Booten mit Sonar gezielt nach dem Fahrzeug zu suchen.

Durch die Sichtungen war schon klar, dass der Lieferwagen mindestens 2,5 Kilometer flussabwärts sein musste und man hoffte, dass das Fahrzeug nicht durch die geöffneten Schleusentore gespült wurde.
Diese Hoffnung wurde nach langen 3 Stunden intensiver Suche auch bestätigt, den man fand einen Verdachtspunkt ca. 50 Meter vor den Schleusentoren des Kraftwerkes in Urstein am linken Flussufer in ca. 9 bis 12 Meter tiefe.

Das Fahrzeug war deutlich als großes Objekt unter Wasser erkennbar und so mussten die Taucher Gewissheit schaffen.

Jedoch bei einer Wassertemperatur zwischen 7 und 8 Grad Celsius, wie es der Einsatztaucher Markus Gewolf im persönlichen Gespräch mit AKIVNEWS erklärte, ist dies schon eine Herausforderung.
Fließgewässer sind immer gefährlich zum Tauchen und hoch-anspruchsvoll. Zusätzlich herrschte unter Wasser überhaupt keine Sicht, nein man konnte nur sich herantasten und alles erfühlen.

So konnte man die Lage des Fahrzeuges so lokalisieren, dass es auf der Seite liegt, mit dem Dach zum Ufer und, mit der Bodengruppe zur Flussmitte. Es ist stark beschädigt und punkte zu finden an dem man dann Bergungsmittel wie Gurte und Schlaufen, die Seilwinde der Feuerwehr und auch die Bergungsballone anzubringen ist eine extreme Herausforderung.

Jedoch gelang es den eingesetzten Tauchern, die nötigen Dinge anzubringen und die Bergung vorzubereiten.

Jedoch es gelang nicht, trotz des Einsatzes von zwei 2000 KG Auftriebsballone sowie zwei 1.000 KG Auftriebsballone und dem Einsatz der 2.000 KG ziehenden starken Seilwinde der Feuerwehr bewegte sich das Fahrzeug unter Wasser nur geringfügig.

Der enorme Schwemmsand hat das Fahrzeug und rund um das Fahrzeug es regelrecht einbetoniert.

Um 19. Uhr musste dann die Bergungsversuche erfolglos abgebrochen werden. Den es brachte keinen Erfolg und es muss nun neu geplant werden wie man nun weiter vorgehen wird.

Unter Fachexperten für Fluss und Fließgewässern ist es eine Verkettung von schnellen Entscheidungen, aber auch von Widrigkeiten, die nicht kalkulierbar waren, die inzwischen zu diesem Ergebnis führten.

Ob indessen wirklich der Bereich beim Kraftwerk Urstein nochmals völlig abgelassen werden soll und man dann versuchen wird so das Fahrzeug aus dem Flussbett zu graben oder zu heben ist ebenfalls im Gespräch wie auch andere Möglichkeiten wie das abwarten und die Hoffnung das die Verhältnisse unter Wasser besser werden.

In der kommenden Woche soll es dazu ein Treffen der Verantwortlichen der Hilfsorganisationen und der Behörde sowie dem KFZ Versicherers geben. Die Kosten dieses Einsatzes werden jedoch jetzt schon als hoch bezeichnet und gerade ein erneutes Öffnen und ablassen des Wassers sorgt auch dafür, dass das Stromkraftwerk abgeschaltet werden muss und somit zusätzliche Kosten entstehen, die der Versicherer tragen muss. Einen ähnlichen Fall gab es am 6. Januar 2018 im Kraftwerk Hallein bei dem die Feuerwehr das Wasser komplett ablaufen ließ. Damals waren die Kosten exorbitant hoch und der Kraftwerksbetreiber konnte erst nach mehr als 27 Stunden wieder in den Stromerzeugungsprozess einsteigen.
AKTIVNEWS berichtete.

Hören Sie sich das exklusive Gespräch mit dem Einsatztaucher Markus Gewolf in unserem Podcast an.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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