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19-09-2022 wir sind bis an unsere Grenzen gegangen, Suche nach Vermissten geht weiter

Es ist extrem dort oben

Ja, die Suche nach dem jungen Niedersachsen, der zu einer Bergtour bei widrigen Bedingungen aufgebrochen war, um den Gipfel des Hochkalter zu bezwingen, geht weiter.
Hatte den ganzen Tag das Wetter sich sehr launisch verhalten und es immer wieder heftigen Wind und auch Niederschläge gegeben, die in Lagen oberhalb der 1500 Meter als Schnee niedergingen, so spitzte am Abend der blaue Himmel hervor.
Sofort bemühten sich die Bergretter aus der Ramsau einen Hubschrauber zu bekommen, um zumindest mit diesem den Gipfelbereich absuchen zu können. Doch als der Polizeilautsprecher aus München eintraf und sofort mit einem ortskundigen Bergretter aufstiegt, verschlechterte sich das Wetter wieder und der Gipfel hüllte sich wieder in Wolken.

Anhand der starken Wolkenbewegungen konnte man gut erkennen, dass ein starker Wind herrschte und so konnte der Hubschrauber zunächst das Ofental anfliegen und teilweise absuchen, bevor die Maschine auch direkt unterhalb der Wolkengrenze den Gipfelbereich absuchte.
Jedoch nach über 40 Minuten Flugzeit musste man die Suche erfolglos abbrechen, den man hatte nichts gefunden und die einziehende Dunkelheit machte den Flugbetrieb zu gefährlich.

AKTIVNEWS hatte die Möglichkeit, den Bereitschaftsleiter der Bergrettung Ramsau in einem Exklusivgespräch zur Situation der letzten Tage zu sprechen.

Ja, wir hatten von Freitag auf Samstag einen heftigen Wetterwechsel und einen heftigen Wintereinbruch.

Als der Notruf einging, war das Meldebild schwierig und wir wussten nicht was lost ist, auch die Koordinaten, die wir erhalten hatten, machte den Einsatz schwierig, wenig später stellte sich die Lage wieder anders heraus und so ging es weiter.

Ja viele unserer Retter gingen bis an die Grenzen des Möglichen und die dehnten sie wohl auch sehr aus.
Ja, wir entscheiden immer gemeinsam, wann wir sagen müssen. Jetzt geht es nicht mehr und wir bringen unsere Kräfte in Sicherheit. Am Samstag waren wir froh, als wir um 3.30 Uhr morgens alle Kräfte wieder wohlbehalten vom Berg unten hatten.

Dennoch nutzen wir alle Möglichkeiten, um nach dem Jungen Mann zu suchen, doch wir müssen realistisch sein, die Hoffnung stirbt zuletzt, jedoch dort oben ist es extrem.

Die Schneesituation ist so, dass wir zeitweise Verwehungen von mehreren Metern Höhe und dann wieder ganz kahle und extrem glatte Steine.
Der Wind bläst erheblich und es ist kalt, sehr kalt.

Wir werden weitersuchen so lange es geht und solange wir einen Anhaltspunkt haben, dennoch haben wir derzeit nicht viel.

Jetzt hoffen wir dann das wir auch mit dem Reko System nach dem Vermissten suchen können.

In kürze, können Sie den gesamten Podcast bei AKTIVNEWS Radio anhören.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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