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07-10-2022 exklusives Gespräch mit Leiter der Alpinen Einsatzgruppe der PI in BGD, Fall Julian

Wir geben nicht auf

Viele Gerüchte, auch jüngst nach dem weiteren tödlichen Bergunfall in Berchtesgaden sorgt für viel Diskussionen in der Bevölkerung.
Hatte die Bergwacht Ramsau schon Klarstellung bezogen, warum man den Einsatz in der Nacht bei der Suche nach Julian am Hochkalter abbrechen musste und wie dies entschieden wurde.

Einzelnen Medien nahmen diese Stellungnahme auf und nutzten so das ganz öffentliche Statement als bezahltes User Angebot zu vermarkten, was wiederum zu Diskussionen führte.
Doch nun, nach dem der Polizeibergführer und Leiter der Alpinen Einsatzgruppe, Kommissar Fegg Jörg am gestrigen Tag erneut eine Suche am Hochkalter durchführte, stellte er sich den Fragen von AKTIVNEWS zum aktuellen Fall und zu den vielen Gerüchten.

Ja derzeit war und ist sehr viel Schnee am Berg, für Menschen in den flachen Regionen ist es nicht vorstellbar, dass wir dort oben tiefsten Winter haben und dass die Bedingungen ganz anders als im Tal sind.
Die letzten schönen Wettertage hatte bei uns die Hoffnung geweckt, dass wir Glück haben und Julian, den jungen Mann aus dem Raum Hannover seinen Angehörigen zurückgeben können, dass wir ihnen aber auch uns einen Abschluss geben können.

Dieser Fall belastet uns und allen daran beteiligten Rettungskräften sehr den man ist Tag und Nacht im Gedanken dabei wo könnte er sein.
Wir vermuten, dass er in eine dieser Rinnen abgestürzt ist und dort inzwischen unter bis zu 2 Meter Schnee begraben liegt.

Jetzt ist für das Wochenende Schneefall bis auf 2000 – 2500 Meter vorhergesagt und diese müssen wir indessen abwarten und dann sehen wie viel gekommen ist.
Unsere Hoffnung und ja, wir werden nicht aufgeben ist, dass wir ihn noch dieses Jahr finden.
Leider wird die Zeit wird immer knapper und wenn wir es nicht schaffen, dann ist der Winter dort oben lang, der dauert bis Ende Mai, Anfang Juni.

Die vielen Gerüchte, die es zu diesem Einsatz gab und gibt gerade in den sozialen Medien sind schon bedenklich. Wir machen uns die Sache nicht leicht, jedoch können und dürfen wir keine Einsatzkräfte, in unnötige Gefahr bringen und es steht nicht dafür, dass zur Rettung einer Person andere ihr Leib und Leben lassen.

Auch zu den Gerüchten bei dem abgestürzten Berggeher am Watzmann. Wir können nicht jeden PKW nachgehen, der irgendwo parkt, das würde bei uns bedeuten, dass wir jeden Tag mehr als 200 Personen ausfindig machen müssten, deren PKW am Königsseeparkplatz steht und die auf irgendeiner Bergtour unterwegs sind.

Derzeit haben wir nochmals viele Urlauber im Talkessel und ja Leute schaut rauf und sieht das dort oben ist Schnee, das ist Winter. So sollte man, wenn man schon unbedingt noch in diese Höhen muss, sich dementsprechend vorberieten und ausrüsten. Das ist die Empfehlung, die wir als Polizei ihnen nur geben können. Die Tage sind extrem kurz, um 6 Uhr morgens kommt das erste Licht, um 6 Uhr abends ist e schon dunkel. Das ist nicht so wie im Sommer auch nicht die Temperaturen wie im Sommer.

Für unsere Suche nach Julian bedeutet es auch, dass wir nun hoffen, das Glück zu haben, ihn zu finden und ihn heim zu bringen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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