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05-10-2022 bei Suchflug fanden wir eine abgestürzte Person, sie war 200 Meter tief gefallen

Polizeichef spricht Klartext

„Planen Sie ihre Bergtouren sorgfältig, rüsten Sie sich dementsprechend aus und überschätzen Sie sich nicht“
So klar äußerte sich Polizeichef Stefan Scharf im exklusiven Gespräch mit AKTIVNEWS am Vormittag zu den Ereignissen des 4. Oktober.
Noch in der Nacht von Montag auf Dienstag erhielten wir von der Polizei aus Baden-Württemberg die Vermisstenmeldung aus dem Bodenseekreis.
Ein 60-jähriger Mann aus Friedrichshafen sei dort nach einem Wanderkurzurlaub aus Berchtesgaden nicht zurückgekehrt.
Anhand von Tracing Daten konnte man seine möglichen Routen eingrenzen und noch in der Nacht fand man auch das Fahrzeug des Mannes.
Ein Anwohner hatte offenbar dieses Fahrzeug schon zwei Tage zuvor der Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass es dort seit Tagen stehe.
Ergaben Recherchen von AKTIVNEWS und unter der Hand wird auch bestätigt, dass dies offenbar der Polizei half, den PKW recht schnell zu finden.

Da in der Nacht noch schlechte Witterung herrschte, setzte man für den Morgen eine große Suchaktion unter Einsatz eines Hubschraubers der Fliegerstaffel aus München an.

Der Hubschrauber suchte daraufhin zunächst den Grünstein ab und konnte keine Feststellungen machen.
Nachdem er zwischenzeitlich zum Flughafen Salzburg geflogen war, um dort zu tanken, flog man den Steig über den Mooslahnrkopf in Richtung kleinen Watzmann ab und fand dort eine abgestürzte Person. Schon aus dem Hubschrauber aus, mithilfe der Kamera, konnte der offensichtliche Tod der Person festgestellt werden.

So wurde ein weiterer Hubschrauber angefordert, der mit Seilwinde ausgestattet die Bergung des Verstorbenen durchführen konnte.

Drei Bergretter und ein Alpinpolizist führten die Bergung und die Aufnahme des Unfallherganges durch.
Offensichtlich war die noch nicht zweifelsfrei zu identifizierende Person zwischen 150 und 200 Meter tief abgestürzt und hatte sich tödliche Verletzungen zugeführt.

Die Gerichtsmedizin versucht nun, die Identität der Person zweifelsfrei festzustellen.

Für die Polizei jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem Toten um den vermissten 60-Jährigen aus Baden-Württemberg handele.

Am Schluss des Gespräches bestätigte Stefan Scharf, dass man auch noch den 24-jährigen Julian am Hochkalter durchführen werde. So werden die Situationen genau abgeklärt und immer wieder geschaut, wie die Schneelage im betroffenen Gebiet ist, um erneut eine Suche zu starten. Wir versuchen immer, die Vermissten zu finden und den Angehörigen so Gewissheit zu geben.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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