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14. 01.2015 Doppelter Boden – raffiniertes Drogenversteck entdeckt

Zollfahndungsamt Hamburg

Bereits zum Beginn des neuen Jahres boomt der Drogenschmuggel über die Vogelfluglinie nach Skandinavien. Das Zollfahndungsamt Hamburg verbucht bereits jetzt schon die Festnahme und Beantragung von drei Haftbefehlen an einem Wochenende und damit einen großen Erfolg bei der Bekämpfung des internationalen Drogenschmuggels.

Am vergangenen Wochenende konnten bei drei voneinander getrennten Zollkontrollen durch Kontrolleinheiten des Hauptzollamtes Kiel drei Personen in Zügen auf der Vogelfluglinie nach Skandinavien mit kiloweise unterschiedlicher Rauschgiftarten festgenommen werden.

Bereits am Samstagnachmittag, den 10.01.15, wurde eine 26-jährige niederländische Staatsangehörige auf der Bahnstrecke Hamburg – Kopenhagen durch Zollbeamte des Hauptzollamtes Kiel kontrolliert. Bei der Kontrolle ihres mitgeführten Reisekoffers wurden zwischen den Kleidungsstücken mehrere Pakete mit rund 4,9 kg Marihuana und 1,4 kg Haschisch gefunden.

Den nächsten Erfolg verzeichneten die Zöllner am Sonntagvormittag, 11.01.14, bei der Kontrolle einer 22-jährigen Frau aus Sierra Leone, ebenfalls im Zug von Hamburg nach Kopenhagen. Sie versuchte im doppelten Boden ihres Koffers eine größere Menge von bereits ausgeschiedenen und gesäuberten Bodypacks, befüllt mit Kokain und Heroin, zu schmuggeln. Bei ihr konnten insgesamt rund 5 kg Kokain und 1,5 kg Heroin sichergestellt werden. Es ist zu vermuten, dass dieses Rauschgift durch andere Körperschmuggler (sog. „Body-Packer“) auf dem Luftweg nach Europa eingeschmuggelt und nun durch die Frau aus Sierra Leone zum Endempfänger in Dänemark als Sammeltransport weiter transportiert wurde.

Den dritten Kontrollerfolg konnten die aufmerksamen Zollbeamten des Hauptzollamtes Kiel dann noch am gleichen Tag (11.01.14), nachmittags, auf dem Bahnhof in Oldenburg/Holstein verbuchen.

Bei der Kontrolle eines 35-jährigen Mannes aus Nigeria bestand der Verdacht, dass es sich hier um einen „Body-Packer“ handelt, der Drogen geschluckt im Magen–Darm-Trakt schmuggeln wollte. Auch er befand sich auf dem Weg nach Skandinavien. Eine über den Bereitschaftsrichter des Amtsgerichts Lübeck im Uni-Klinikum Lübeck angeordnete Röntgenuntersuchung bestätigte den Verdacht. Insgesamt hatte der Mann aus Nigeria 106 Behältnisse mit insgesamt rund 800 Gramm Kokain und 200 Gramm Heroin geschluckt.

Diese Erfolge des Zolls im Norden bestätigen erneut, dass die Vogelfluglinie vermehrt als Drogenschmuggelroute nach Skandinavien genutzt wird. Diverse Festnahmen und Drogensicherstellungen im letzten Jahr auf dieser Linie bestätigen diese Feststellung.

Zu den Hinterleuten des jetzigen Drogenschmuggels (Empfänger in Dänemark bzw. woher die Drogen stammen) machten die drei Festgenommen keine Angaben.

Alle am Wochenende festgenommen Personen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Lübeck dem Haftrichter vorgeführt, der für alle drei Haftbefehle erließ. Sie befinden sich jetzt in Untersuchungshaft.

Im Falle einer Verurteilung haben alle drei mit einer mehrjährigen Haftstrafe zu rechnen.

Die Ermittlungen zu den Hinterleuten in Dänemark bzw. über die Herkunft des Rauschgifts werden vom Zollfahndungsamt Hamburg geführt. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Das sichergestellte Rauschgift hat einen Straßenverkaufswert (je nach Rauschgiftsorte) von über einer halben Million Euro.

 

 

 

Bericht: AKTIVNEWS_AT_05_009

Fotos: AKTIVNEWS_AT_05_009

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