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Wird die Krankenhausreform ein potenzielles Risiko für Leib und Leben?

Krankenhausreform steht kurz bevor

Seit 1960 gibt es das aktuelle Krankenhaus in Berchtesgaden, davor gab es das Doktorhaus am Doktorberg und einiges mehr.
So stellt sich heraus, dass Berchtesgaden noch nie in solch einer Lage wie aktuell war.
Eine Notaufnahme, die alle allgemeinen Fälle aufnehmen kann, außer schwerst verletzte. Und nun soll diese auch noch geschlossen werden und aus dem Krankenhaus Berchtesgaden eine Fachklinik werden. Da stellt man sich die Frage: kann die allgemeine Rettungskette noch aufrechterhalten werden? Es soll aber nicht nur eine Notaufnahme geschlossen werden, sondern zwei, nämlich jene in Freilassing ebenso und alle Patienten*innen sollen in das Krankenhaus Bad Reichenhall gebracht werden. Von Bad Reichenhall bis Berchtesgaden dauert es gut 25 Minuten. Da stellen sich einige Mitarbeiter*innen im Rettungsdienst auch die Frage, ob die Rettungsfristen mit den heutigen Kapazitäten an Fahrzeugen und Personal eingehalten werden kann.
Ebenso die sogenannte Golden Hour" noch eingehalten werden kann. Die Golden Hour" ist die 1. Stunde in der schwerverletzten Patienten in einem Schwerpunktklinikum, Trauma Zentrum versorgt werden sollte. Wichtig aber ist das diese 1 Stunde mit dem Ereignis (Erkrankung / Unfall) an sich beginnt. Sprich im schlimmsten Fall haben sind mindestens 25 Minuten notwendig, um vom Ereignisort ins Krankenhaus zu kommen, dazu kommen Alarmierung und andere Faktoren wie vor-Ort Versorgung etc.
So ist das Rettungsmittel (Rettungswagen, Krankenwagen) über eine Stunde gebunden, bis dieser wieder in seiner Region zur Verfügung steht.
Des Weiteren ist auch zu beobachten, dass sich die Krankenwagen in Bad Reichenhall stauen, vor der Einfahrt der Notaufnahme. Auch wenn solche Fälle eine Ausnahme ist, ist die Frage, was passiert mit dem normalen Bürger, der sich einen Arm bricht oder nur einen schlechten Allgemeinzustand hat und nicht mehr bis zum Arztbesuch morgen warten kann. Müssen diese Leute dann alle 25 Minuten Fahrt in Kauf nehmen bis zum nächsten Krankenhaus? Ebenfalls ist die Frage, was passiert mit den Arbeitskräften, die aktuell in den Notaufnahmen Berchtesgaden und Freilassing arbeiten? Werden diese vom Krankenhaus Bad Reichenhall übernommen? Was auf jeden Fall festzustellen ist, ist die Angst der Bürger. Bis 2024 auf jeden Fall wird diese Reform durchgesetzt werden. Ein Argument für die Reform war ja, dass einige Patienten in die beiden Salzburger Krankenhäuser LKH und UKH gebracht werden könnten. Da stellt sich aber die aktuelle Problematik, das Unfallkrankenhaus in Salzburg ist momentan komplett unterbesetzt und könnte sogar ihre Lizenz als Trauma Zentrum verlieren. (siehe: Aktivnews Bericht; Unfallkrankenhaus Salzburg). Das heißt nun ein Krankenhaus in Salzburg und 1 Krankenhaus in Bad Reichenhall.
Besonders schwer Erkrankte und oder Verletzte Patienten könnten per Helikopter zum Beispiel Christoph 14 nach Traunstein oder andere Schwerpunkt-Krankenhäuser gebracht werden.
Aber was passiert, wenn der Helikopter nicht zur Verfügung steht oder die Witterung es einfach nicht zulässt, die Fahrt nach Traunstein dauert rund 1 Stunde.
Daraus lässt sich schließen, dass die Verantwortlichen auf jeden Fall ihre Reform der Krankenhäuser im Berchtesgadener Land nochmal anpassen müssen.
So wurde von den Bürgern schon ein Bürgerantrag gestellt, welcher diese Reform nichtig machen soll.
Wie sich dieser aber auswirkt, werden wir erst noch sehen. Stand jetzt halten die Verantwortlichen an ihrem Plan der Krankenhausreform fest. Dennoch wurden fast 8000 Stimmen gesammelt und übergeben. Es ist abzuwarten was passiert für dieses und nächstes Jahr werden die Notaufnahmen noch verfügbar sein. Was danach passiert, ist abzuwarten. Wo sich aber alle einig sind, ist, dass es eine Veränderung geben wird. Wie und inwiefern diese Veränderung stattfinden wird, wird sich noch weisen.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_02_014

Fotos: AKTIVNEWS_DE_02_014 & DE_01_001

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