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Wenn die Massen kommen und sich durch die Städte zwängen, ist das noch Kulturerlebnis?

Nur Sekunden Zeit zum Betrachten?

Die Welt entdecken, die Schönheiten erleben, Land und Leute verstehen, Eindrücke sammeln – das ist das Ziel vieler Millionen Menschen, die auf Reisen gehen. 

Unter diesem leiden aber vielerorts die Einheimischen, die Menschen, die an den Orten leben, wo andere Urlaub machen.

 

Vielerorts wird geklagt, es seien viel zu viele Touristen. In Italien, zum Beispiel in Venedig, werden Eintrittsgelder für Tagestouristen verlangt, in Pisa muss man Eintrittskarten für Kirchen holen, um die Menschenmassen zu steuern. 

 

In Paris bilden sich hunderte Meter lange Warteschlangen vor dem Eiffelturm, Versailles oder auch dem Louvre und Notre-Dame. 

In Genua strömen die Touristen Schulter an Schulter durch die historischen Gassen, die ligurischen Dörfer überlaufen.

In Österreich werden Orte wie Bad Aussee, das in China eins zu eins nachgebaut wird, nun als besondere Fotohotspots mit Bretterwänden abgeschirmt.

 

In der Stadt Salzburg ist an Regentagen eine Einfahrt in die Stadt nur mit enormer Zeitverzögerung möglich, um dann Schulter an Schulter durch die Getreidegasse und andere Hotspots geschoben zu werden.

 

Im weltberühmten Neuschwanstein ist der Besucherparkplatz schon am Vormittag überlaufen und eine Besichtigung des Schlosses ist nur mit einem im Vorhinein im Internet gebuchten Ticket möglich. 

 

So leiden viele Städte, und die Touristen sind oft enorm genervt, weil sie vielerorts nur Sekunden Zeit haben, etwas zu betrachten oder ein Foto zu machen, bevor sie weitergeschoben werden, damit die Nächsten die Attraktion erleben können. Auch in London gibt es dieselben Probleme, und viele Sehenswürdigkeiten sind oft nur mit stundenlanger Wartezeit möglich.

 

So beginnen Touristenregionen umzudenken. 

In Spanien werden auf den Balearen derzeit Tausende Ferienwohnungen und Apartments die Lizenz entzogen, um weniger Touristen zu haben. 

 

 

So bewahrheitet sich das Sprichwort „Das eine Leid des einen freut den anderen”. Das Besondere an Europa ist, dass die Menschen fast überall grenzenlos reisen und die Welt entdecken können. Sie lernen die Welt und ihre Bewohner näher kennen und können so auch viel Ablehnung und Unverständnis abbauen. 

 

Was man kennt, das liebt man und schätzt man. 

 

Impressionen einzelner Sehenswürdigkeiten gibt es hier bei AKTIVNEWS in der Reportagenserie „Fernweg”.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

Video: DE_01_001

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