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Tierschützer demonstrieren für die bessere Haltung von Schweinen

Tierwohl

Presseinfornation der Tierschützer:

Mehrere freie Tierschutzaktivisten werden, beginnend am 16.07.2020 um 10:00 Uhr, 24 Stunden auf sogenannten Vollspaltenböden im Hamburger Stadtzentrum (Flaggenplatz am Jungfernstieg) verbringen. Damit nehmen diese Aktivisten für 24 Stunden stellvertretend den Platz von Mastschweinen ein. Ebenso wie die Tiere werden diese Aktivisten auch die Nacht auf ausrangierten Vollspaltenböden verbringen, ohne Einstreu, auf dem harten und kalten Betonboden.

Vollspaltenböden werden bei industriellen Schweinemastbetrieben (ca. 20.400 Betriebe in Deutschland) eingesetzt, um eine schnelle, effiziente und kostenreduzierende Stallreinigung zu ermöglichen. Für die rund 28 Millionen Mastschweine ist per Gesetz kein Auslauf vorgesehen. Sie verbringen ihr kurzes und tristes Leben (ca. 6 Monate) folglich auf diesen Vollspaltenböden. Vollspaltenböden, also harte Betonböden ohne Stroheinstreu, die mit Spalten durchzogen sind, bedeuten Schmerzen, Leiden, Schäden und eine hohe Mortalitätsrate für diese intelligenten Tiere. Diese Tierschutzaktivisten möchten nun wissen, wie sich diese „Haltung“ für 24 Stunden anfühlt und möchten zugleich die Mitmenschen anregen, über ihren Fleischkonsum nachzudenken.

Mehrere Studien schlussfolgern, dass die Vollspaltenbodenhaltung bei Schweinen zu einer erhöhten Verletzungs- und Mortalitätsrate führt. Bei einer Obduktion von Mastschweinen durch die veterinärmedizinische Fakultät der Universität München wiesen 92 % aller Schweine, die zuvor auf Vollspaltenboden gehalten wurden, Entzündungen an den Gelenken auf.

Weiterhin sorgt das Ammoniak durch die Exkremente in der darunterliegenden Güllegrube für Augen und Atemwegsreizungen der Schweine. Folglich entwickeln Vollspaltenboden-Schweine häufiger Augen- und Lungenentzündungen, als Schweine, die auf Stroh gehalten werden. Schweine auf Vollspaltenboden haben höhere Stresswerte und entwickeln häufiger Magengeschwüre, als Schweine, die alternativ gehalten werden. Die Strukturlosigkeit der Buchten und das Fehlen von abwechslungsreicher Beschäftigung führt zu Kannibalismus, bspw. in Form von Ohren- und Schwanzbeißen. Die Mortalitätsrate in der Vollspaltenbodenhaltung ist dreimal so hoch wie bei Schweinen, die auf Stroh gehalten werden.

In Dänemark, Norwegen, Schweden, Schweiz und Niederlande wurden die Vollspaltenboden bereits verboten, in Deutschland nicht… Tatsächlich wurde die EU-Richtlinie 2008/120/EG vom Englischen falsch ins Deutsche übersetzt.

Gepostet von AKTIVNEWS am Samstag, 18. Juli 2020

Bericht: AKTIVNEWS_CitynewsTV

Fotos: AKTIVNEWS_CitynewsTV

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