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06-07-2022 Bürgerversammlung, steht Marktschellenberg vor dem finanziellen K. o.??

2/3 Gewerbesteuer weg.

Nach zwei Jahren COVID Pandemie und dementsprechend nicht stattgefundener Bürgerversammlung hat in diesem Jahr die Gemeinde die Bürger ins große Festzelt geladen.
Den auch nach zwei Jahren kein Kirtag findet in disem Jahr wieder einer statt.
Mit großer Erwartung kamen 168 Bürger*innen ins große Festzelt und hörten derer die Über die geschicke der Gemeinde entscheiden.

Durch den 1. Bürgermeistr dr Gemeinde Michael Ernst wurden die Bürge raber auch die Ehrengäste und der Gemeinderat begrüßt umd dann mit Zahlen und Fakten zu den Geschickend er Gemeind ein den letzten 3 Jahren stellung zu nehmen.

Neben einigen Lobeshymnen auf einzelne Aktionen ging es auch um rudimentäre Dinge, die den Bürgern unter den Nägeln brennen.

Schule / Musikschule

Die Grundschule Marktschellenberg hat in den vergangenen Jahren im Durchschnitt ihre Schülerzahlen gehalten. Durch die Pandemie waren besondere Herausforderungen zu meistern. So gab es lange Zeiten, in denen die Kinder aufgrund Homeschooling zu Hause unterrichtet werden mussten. Schnell hatte man eine Lösung gefunden und so versucht das beste daraus zu machen. Jedoch haben die Kinder auch hier in Marktschellenberg wohl einen enormen Nachteil, wie sonst in der gesamten Nation auch erlitten.
Der Distanzunterricht ließ viele Spuren zurück und forderte von den Eltern enormes ab.
Im Jahr 2022 kamen nun auch noch zusätzlich ukrainische Flüchtlinge dazu, die im Schulalltag integriert werden müssen.

Als weiteres gab der Bürgermeister bekannt, dass Marktschellenberg jetzt wieder Vollmitglied der Musikschule ist und somit alle Vorzüge des Gemeindeverbundes nutzen kann.

Kindergarten Erweiterungsbau

Für den Kindergarten und der Ganztagsbetreuung steht die Gemeinde vor dem Platzproblem. Den die jetzige Einrichtung bietet nicht mehr genügen räumlichen Platz und so hat man sich entschieden einen Erweiterungsbau im Garten des Pfarrhofes zu machen. Aus Denkmalschutzgründen wird es ein eingeschossiger Bau mit Keller geben. Die vor angeschlagenen Kosten sollen bei über eine Million Euro liegen und der Bau soll noch in diesem Sommer beginnen und schon im nächsten Jahr bezugsfertig sein.
Ausschreibungen laufen, so der Bürgermeister und man hoffe, dass die Kosten nicht explodieren. Es wird mit Fördermitteln gearbeitet.

Die Aufwendungen für die Kinderbetreuung belaufen sich im Jahr auf runde 669.109,11 Euro im Jahr 2021 und die Kosten sind steigend.

Digitalisierung und Breitband-Ausbau.

Dieses Thema brachte gleich zu Beginn als es der Bürgermeister ansprach zu einem Raunen in den Reihen der Zuhörer. Den der Ausbau des schnellen Internets in Stufe 1 soll nun abgeschlossen sein. Laut Bürgermeister haben indessen fast alle Bürger in der Gemeinde am August eine 100 Internetleitung also eine angeblich 100.000 DSL Leitung zu von der Deutschen Telekom gestellt zu bekommen.
Dass, dies jedoch nicht der Fall ist, ist schon in etlichen Reportagen von AKTIVNEWS widerlegt worden. Den die Alte Berchtesgadener Straße hat zwar ein Glasfaser-Kabel bekommen, das jedoch an den meisten Häusern vorbeiläuft und nicht angeschossen ist, weil dort ein altes Kupferkabel läuft und bei der vor vielen Jahren durchgeführten Ausschreibung eine Leitungskapazität von 25.000 verlangt wurde. So sitzen jedoch Gewerbebetriebe und auch freiberufliche, die auf schnelles Internet angewiesen sind weiterhin auf einer DSL Leitung mit 25.000,mbits.

Man habe dann so der Bürgermeister eine Erhebung gemacht für die Ausbaustufe 2 und eine völlige Glasfaser Anbindung eines jeden Haushaltes im Ort und sei dort zu Angeboten von 10 Millionen Euro gelangt, die sich die Gemeinde nicht leisten kann.

Jedoch wolle man schnellstmöglich die Ausbaustufe 2 angehen und umsetzten, damit auch jene noch Internet erhalten, die bis heute keine sinnvolle Leitung haben.

Standesamt

Vorneweg, die Bevölkerungszahlen sind seit Jahren steigend, so sind die Einwohner von 2019, 1.757 Einwohner in 2020 auf 1764 und in 2021 auf 1.803 gestiegen. Insgesamt sind in den letzten drei Jahren 54 Kinder geboren und so mehr als Einwohner verstorben sind.
Doch auch die COVID Pandemie offenbarte in dem sprunghaften anstieg der Todeszahlen, seine Wirkung.
So verstarben in 2019 6 Personen, im Jahr 2020 waren es 9 also 50 % mehr Verstorbene und 2021 mit 8 Verstorbene immerhin noch runde 33 % mehr Verstorbene. Im ersten Halbjahr 2022 waren es nur noch 2 Verstorbene, was wiederum ein Beleg dafür ist, dass sie die Situation derzeit wieder normalisiert.

Insgesamt starben in den letzten dreieinhalb Jahren 25 Bürger der Gemeinde.

Hochzeiten gab es auch etliche in Marktschellenberg und so gaben in den letzten dreieinhalb Jahren 62 Paare sich das Ja Wort.

Gebührenordnung

Eine weitere positive Nachricht hatte der Bürgermeister in den Gebühren, den diese sind in den letzten Jahren stabil geblieben bzw. gar gesunken.
Jedoch ist die derzeitige Entwicklung nicht abzusehen, den das Wassernetz der Gemeinde ist in einem relativ desolaten Zustand und muss dringen ertüchtigt und erneuert werden. Auch hier plant der Bürgermeister den massiven Einbezug von Fördermitteln, die es der Gemeinde ermöglichen soll, die Aufgabe zu stemmen.

Schwimmbad

Um das Marktschellenberger Schwimmbad renken sich seit Jahren die Gerüchte. Falsch ist so der Bürgermeister das es geschlossen werden soll das es abgerissen werden soll. Nein, man plant eine Ertüchtigung, einen Neubau und eine Fußgängerbrücke über die Berchtesgadener Ache zur Bushaltestelle Schnitzhof. So will man eine Entlastung der Alten Berchtesgadener Straße herstellen und auch den Fahrradverkehr auf den zukünftigen Radweg neben der Bundesstraße bringen.

Der Neubau ist mit runde 2,1 Millionen Euro angesetzt und daraus hatte man zusagen von rund 700.000 € Fördermittel.
Die Einnahmen im Jahr 2019 lagen bei immerhin 12.233 Gästen bei 15.428,97 €.
Im Jahr 2020 war die Einrichtung auch wegen der COVID Pandemie begrenzt offen und belastbar. So waren nur 7.285 Gäste im Schwimmbad und brachten 10.819,69 €.
Im Jahr 2021 erneut durch COVID nur begrenzt belastbar waren es 8.243 Gäste und ein Umsatz von 11.247,15 €.
Für 2022 rechne man wieder mit erheblich höheren Zahlen. Ob sie jedoch in den Bereich von 2019 kommen, ist nicht abzusehen.

Almbachklamm

Die Almbachklamm ist jenes Naturwunde rund eines der Top-Wanderziele im Landkreis.
So zeigte das Jahr 2020, dass die Besucherzahlen auch über 100.000 Besucher belaufen können. Diese um rund 18 % höhere Besucher zahl als in 2019 und dem entsprechen höhere Einnahmen.

2019 wurden bei 85.460 Gästen 347.582,98 € Umsatz gemacht.
2020 waren es 101.274 Besucher und diese brachten einen Umsatz von 425.819,46 €
und 2021 waren es 82.809 Besucher, jedoch waren wichtige Wochen im Sommer wegen des Unwetters und der Schäden nicht nutzbar, so gab es einen Umsatz von 339.067,02 Euro.

Die Almbachklamm hatte jedoch Glück und so hielten sich die Schäden in Grenzen und konnten restlos beseitigt werden.

Feuerwehr


Die Feuerwehr hatte in den letzten drei Jahren etliche Aufgaben und Einsätze zu bewältigen. So waren sie im Januar 2019 bei der Schneekatastrophe gefordert und leisteten enormes.
Im Sommer 2021 musste dann die Hochwasserflut gemeistert werden.
Marktschellenberg war einer jener Orte, die enorm in Mitleidenschaft geriet und so waren die Einsatzkräfte tagelang gefordert.

Dass die Aufgaben immer vielseitiger und aufwendiger werden, zeigt sich auch an den Anforderungen an das Material. So steht eine Neubeschaffung für ein Tanklöschfahrzeug an und man entschied sich für ein Fahrzeug mit 2.000 Liter Wassertank.
Das nun fast 40 Jahre alte Löschfahrzeug, das die Aufgaben derzeit bewältigt ist in der Instandhaltung nicht mehr möglich, zusätzlich soll auch ein Mannschaftsfahrzeug beschafft werden. So zumindest vernommen seitens des Bürgermeisters.

Katastrophen


Ja in den letzten Drei Jahren wurde die Gemeinde vor enormen Herausforderungen gestellt gerade in den Katastrophen.

2019 ereilte die Region ein winterliches Tief, das zu enorme Schneemassen brachte, die dann zu einem Katastrophenalarm führten.
Tagelang waren die Einsatzkräfte damit beschäftigt gefährdete Gebäude zu sichern, Verkehrswege freizuhalten und die logistische und medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

2020 ereilte dann die COVID Pandemie auch die Gemeinde, Ende März 2020 ging alles in den Lockdown und das Land fuhr runter. Niemand wusste wie was indessen passierte und so bemühte man sich die gestellten Aufgaben zu lösen. Bürgernähe, Covid Testzentrum usw. sollte alles eingerichtet werden. Ehrenamtliche in der Gemeinde engagierten sich enorm, um dieses umzusetzen und so konnte man ein COVID Test Angebot machen, das auch in schnellen Fällen Lösung brachte. Da waren es die Ehrenamtlichen, die dies so wichtige Angebot umsetzten und ermöglichten. Sie erbrachten unzählige Stunden Arbeit für die Bürger*innen. Das Angebot wurde sehr gut angenommen.

Im Sommer 2021 neben COVID Pandemie ereilte dann das Unwettertief, das zuvor das Ahrtal verheerend verwüstete, den inneren Landkreis des Berchtesgadener Lands und das mit vernichtender Wirkung.
In Berchtesgaden forderte es das einzige Todesopfer dieser Flut im Berchtesgadener Land, jedoch Marktschellenberg wurde zum Nadelöhr, dass verstopfte. Auswärtige Rettungskräfte konnten nicht mehr in den inneren Landkreis gelangen und so waren die Wehren des inneren Landkreises auf sich gestellt diese Flut zumindest in den ersten Stunden zu bewältigen.

Marktschellenberg wurde schwer getroffen und lief buchstäblich voll.
Erst nach vielen Stunden konnte die Situation stabilisiert werden und die Verkehrswege befahren werden.

Doch die Schäden, die das Hochwasser anrichteten, waren enorm. Alleine im Gemeindegebiet von Marktschellenberg schätzt man diesen Schaden auf über 10 Millionen Euro.

Das schnelle Umsetzten eines effektiven Hochwasserschutzes jedoch ist nicht umgesetzt worden. Zwar wurde nun die Gemeinden Marktschellenberg vor gereiht, den man, erkannte das, dieses Nadelöhr nicht noch einmal verstopft werden darf. Jedoch hat das Flussbauamt nur provisorischen Reparaturen umgesetzt und alle weiteren Planungen bis heute nicht fortgeführt.
Laut zuständigen Ämtern sie das vermessen und aufnehmen aller Schäden erfolgt und man arbeite inzwischen an der Lösung der Probleme.
So ist der Neubau der Bundesstraßen Brücke im Ort neben der Kirche erneut verschoben, den dort soll jetzt der Hochwasserschutz mit integriert werden, um eine gesamt Lösung zu finden.

Ableitungen zum Reinhalteverband Tennengau


Von einer Hiobs Botschaft in den nächste kann man dann den Vortrag des Bürgermeisters sehen. Den 2019 hatte man beschlossen, sich am Reinhalteverband Tennengau mit seinem Abwasser anzuschließen. Die beauftragte Firma jedoch soll entgegen der im Angebot angegebenen Firma und Längen der unterirdischen Leitungslegung (Flooten) eine andere Firma genommen haben.
Diese jedoch schaffe nur einen Bruchteil der anvisierten Längen und so müssen viel mehr Kopflöcher für das unterirdische Rohrlegen gegraben werden. So verzögerte sich der Bau um Wochen und auch die Kosten sein erheblich gestiegen.
Die Baufirma besteht auf eine Nachbesserung des Vertrages, was die Gemeinde jedoch verweigert und so sind bereits Anwälte eingeschaltet und es driftet offenbar alles auf einen Rechtsstreit zu. Dessen Ausgang ist jedoch offen und so hofft man zumindest, dass die Bauarbeiten bald abgeschlossen sind, damit die alte Kläranlage rückgebaut werden kann.

Tourismus

Die Tourismuszahlen sind ebenfalls stark rückläufig und trotz des enormen Sommertourismus 2020 konnte dies nicht in den Nächtigungs Zahlen wiedergefunden werden. Waren es 2019 9.555 Gäste mit 53.443 Übernachtungen, das entspricht je Gast 5,7 Nächte.
Waren es 2020 nur noch 7.265 Gäste bei 46.898 Übernachtungen, was jedoch 6,46 Übernachtungen je Gast entspricht.
Und 2021 waren die Gäste erneut gesunken auf 6.219 bei nur noch 41.577 Übernachtungen, das wiederum entspricht 6,89 Übernachtungen je Gast.
Der Trend zeigt also auf mehr Nächte, aber weniger Gäste. Wie hoch die gesamte Auslastung der vorhandenen Übernachtungsmöglichkeiten im Ort waren, konnte nicht gesagt werden.
Dieser Trend ist jedoch in vielen Bereichen des Tourismus in der Region zu beobachten und so wird wohl ein neuer touristischer Ansatz gefunden werden müssen, um diesen Trend effektiver zu nutzen.

 

Gewerbesteuereinbruch

Die absolute Hiobsbotschaft kam dann als das Thema Gewerbesteuer angesprochen wurde.
Marktschellenberg erlebte ein wahres Erdbeben, einen unsäglichen Untergang in den Gewerbesteuereinnahmen.
Doch dieser katastrophale Steuerrückgang kann nicht auf die Pandemie zurückzuführen sein, den diese Steuer ist üblicherweise eine recht späte Einnahmequelle. So ist sie erst rückwirkend zu entrichten und so ist der katastrophale Gewerbesteuerrückgang von immerhin in 2018, 590.317 Euro um über 50 % zu 2019.
den 2019 hat die Gemeinde nur noch 251.041 € Gewerbesteuer eingenommen und 2020 sanken diese erneut auf dann nur noch 149.873 €.
Erst 2021 stiegen sie wieder jedoch nur in einem kläglichen Umfang auf 198.767 €

wenn jedoch betrachtet wird das das COVID Lokdown Jahr in dem viele Unternehmen Kurzarbeit anmeldetenudn vieles stillstand noch kommt schwahnt einem böses.

Doch warum ist 2019 die Umsatzsteuer so enorm eingebrochen. Sicherlich ist der eine oder andere Betrieb abgewandert, auch wegen mangelnder Perspektiven im Ort wie die digitale Anbindung und vieles mehr. Doch auch die Änderungen im Wirtschaftswachstum, der Rückgang des Bruttosozialproduktes in 2018 auf nur noch 1,1 % und in 2019 auf den fast selben Wert veranlasste viele Steuerberater, die Vorauszahlungen auf 0 bzw. auf einen geringeren Wert setzten zu lassen. 2020, also das Jahr des ersten großen COVID Lockdown ist das Bruttosozialprodukt auf -4,6 gesunken und so ist zu erwarten, dass die Gewerbesteuern in 2022 erneut erheblich einbrechen.
2021 gab es dann erneute ein Wachstum von 2, 9 % und noch anfangs 2022 prognostizierten die Wirtschaftsweisen ein Wachstum von fast 5 % doch dann kam der 24. Februar und Russland überfiel die Ukraine und veränderte alles.

Da stellt sich nun jedoch die Frage, ist die Gemeinde bald Pleite, den schon im nächsten Punkt offenbarte sich beängstigendes.

Jedoch ist auch zu hinterfragen, was haben die Gewerbetriebenden für eine Grundeinstellung ihrer Heimatgemeinde gegenüber. Den so plötzlich die Gewerbesteuer zu reduzieren, das zu erwartende Wirtschaftsjahr abzuändern zeugt entweder von wenig Übersicht über die eigenen Geschäfte und oder schlechte Einschätzung oder auf eiskaltes Kalkül. So steht im Raum das etliche eher den eigenen Egoismus ausleben und das zu lasten der Mitbürger den viel Unternehmer meldeten gleichzeitig Rekord Auftragszahlen. Das Finden von Handwerkern ist oftmals ein Unding, den sie seinen. Völlig ausgebucht selbige in vielen anderen Branchen und Bereichen.
Liegt jedoch einem Unternehmer auch eine soziale Verantwortung zugrunde, so bleibt er fair und nutzt nicht jede erdenkliche Möglichkeit Geld nicht zu zahlen und zu vermeiden.
Aber auch die Gemeinde hat offenkundig in vieler Hinsicht da restlos versagt. Attraktive Bedingungen für Gewerbetriebende und für die Umsetzung deren Ziele wurden nicht verfolgt und als unwichtig abgetan.
Ein Internetanschluss mit einer 25.000 DSL Leitung ist da eines der Punkte, die es uninteressant macht. Auch die Möglichkeit innerhalb der Gemeinde sich zu entwickeln stellen viele Unternehmer die frage und wandern dann ab.

Im Umkehrschluss jedoch haben viele der Unternehmer es versäumt sich, um ihre Gemeinde zu kümmern, ihr die Attraktivität zu verleihen, die sie sich wünschen. Egoismus und Eigensinn, eine Neid-Kultur und eine unsägliche Dauerdebatte der darf und ich nicht brachte so diese Gemeine an einen Punkt der schon lange nach 12 Uhr ist und es enorm schwer machen wird noch auf den Erfolgsweg zu bringen.

Verschuldung / Haushalt

In der Verschuldung zeigt sich dann die Miesere, 2.098550,14 € ist die stolze Summe die derzeit als Schulden in den Büchern der Gemeinde stehen. Das ist eine Pro Kopf Verschuldung von stolzen 1.182 € je Bürger.
Im Durchschnitt der bayerischen Gemeinden liegt die pro Kopf Verschuldung jedoch bei 617 €.
Laut Bürgermeister soll dies zwar keine Problem sein, den man rechne mit vielen Fördermitteln, die zum Beispiel für den Anschluss an den Abwasser Reinhalteverband Tennengau gezahlt werden sollen, jedoch stehen gleichzeitig noch enorme Finanzierungsaufgaben vor der Realisierung. Kindergarten, Abwasser und Trinkwasserversorgung, Straßensanierungen, Digitalisierung, eventuell ein kostspieliger Prozess und das Wegbrechen der Gewerbesteuer.

Zur Thematik anteilige Entlastung durch Einkommenssteuereinnahmen (Umlageverfahren) äußerte sich der Bürgermeister ebenso wenig wie die Kosten bzw. Einnahmen an der kommunalen Verkehrsüberwachung, die noch vor Jahren mehr einbrachte als kostete.

Auch der geplante Hochwasserschutz und die Erhaltung bzw. Erneuerungen und Ertüchtigungen von Hochwasserschäden wurden nicht explizit in der Haushalts-Erläuterung genannt und sind derzeit den Bürgern nicht bekannt.
Ebenso wurden die Personalkosten nicht genannt, nur soweit wurde bekannt der weitere Mitarbeiter eingestellt wurden um altersbedingt ausgeschiedene Mitarbeiter zu ersetzten oder neue Aufgabenfelder zu besetzten.

Auch im Blick auf die dargestellte Haushaltsrechnung offenbarte sich, dass der Verwaltungshaushalt steigerte, jedoch der Vermögenshaushalt schrumpfte.

 

Partnerschaft 3 Kompanie

Die Partnerschaft der 3 Kompanie des 232 Gebirgsjäger Regiment in der Strub ermöglichte der Gemeinde Soldaten zur Beseitigung von Unwetterschäden einzusetzen, was gerade die Wanderwege schnell wieder passierbar machte. Auch beim diesjährigen Aufbau des Bierzeltes zum Kirtag unterstützten Soldaten dieses.


Energie

Die Gemeinden beteiligte sich als einer der ersten am neuen Projekt einer regionalen Energiewirtschaft und lädt alle Bürger dazu ein sich an dem Projekt auch als Kunden zu beteiligen, um so auch die Klimaziele der Gemeinde näherzukommen.
Ein Informationsstand ist am Kirtag in Marktschellenberg aufgebaut und der Bürger ist angehalten sich dort zu informieren.

Der Wolf

Ein sensibles Thema ist der Wolf, der nachweislich im Ort war und Schafe gerissen hat. Dabei gab der Bürgermeister jedoch keinen guten Eindruck ab, sondern bracht eher persönliche Sichtweise ein. So kam der Satz vom Bürgermeister, ich hab nichts gegen den Wolf, aber wenn es Rudelbildungen gibt, dann ist es ein großes Problem ´´
Er bot, den betroffenen Tierhaltern seien Hilfe an und das Herstellen von Kontakten zu den nötigen Behörden zwecks Förderungen für Schutzmaßnahmen.

Der Wolf der durch Marktschellenberg zog, nachweislich ausschließlich auf der Almberger Seite und dem Schellenberger Forst entlang der Wildfütterungsstellen die alle paar hundert Meter sind, verließ nach seinem Riss das Gebiet und ist nachweislich schon wenige Tage später in Tschechien tödlich verunglückt als ein PKW diesen anfuhr.

Vor wenigen Wochen wurde dann ein weiteres Tier am Halturm in Bischofswiesen ebenfalls getötet als ein PKW dieses erfasste.

Radweg

Ein weiteres Großprojekt ist der Radwegausbau zwischen Berchetsgaden und Grödig. Dieser soll entlang der Bundesstraße geführt werden und zum großen Teil aus Bundesmittel bezahlt werden, die Realisierung konnte jedoch nicht klar genannt werden.

Grußworte

Zu den Grußworten gehörte der Kompaniechef der 3. Gebirgsjägerkompanie,
dieser betonte, wie sehr er diesen Abend genoss und mit Erstaunen die enge Verbundenheit und den Zusammenhalt der Bürger beobachtete, die in Marktschellenberg leben und sich einbringen.
Zuvor war der neue Polizeichef aus Berchtesgaden am Mikrofon.
Er stellte sich den Bürgern vor und erläuterte, dass die Gemeinde sicher sei.
Sie zähle zu der sichersten in seinem Einzugsgebiet. Zwei Ermittlungsverfahren haben die Kriminalitätsstatistik angetrieben, die aber nichts mit der Gemeinde und deren Bürgern direkt zu tun habe.
Bei den Verkehrstoten hatte die Polizei Berchtesgaden glücklicherweise nur zwei Tote im Jahr 2021 zu beklagen. Jedoch eines war im Gemeindegebiet von Marktschellenberg. Eine Kollision an der Krautscheinderbrücke eines Motorradfahrers und einer Frau, die Richtung Alte Berchtesgadener Straße abbiegen wollte. Der Motorradfahrer erlag Wochen später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

Bei dem Berg und Alpin toten verzeichnete die Polizei Berchtesgaden einen erschreckend hohen Anstieg vom Jahr 14 Toten. Das ist eine Steigerung von 450 % und diese ist wohl der zunehmenden Zahl an Menschen in den Bergen anzurechnen.

Zwei weitere Personen starben wegen einer Erkrankung in den Bergen, eine Person davon in Marktschellenberg in der Almbachklamm.
Ebenso stürzte ein Kletterer am Untersberg ins Seil und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

Was die Verkehrsunfälle im Allgemeinen angeht, ist der Rückgang erheblich, im Bereich der Polizei Berchtesgaden in Marktschellenberg gar um 35 %, was sehr erfreulich ist.

Des Weiteren klärte der Polizeichef Stefan Scharf die Bürger über eine derzeit extrem häufige Betrugsmasche mittels Wats Up auf und bat die Bürger dies auch zu melden und nicht sich täuschen zu lassen. Er erklärte genau, wie die Betrüger vorgehen und wie man darauf reagieren soll.

Zuletzt meldete sich der Pfarrer und er stellte fest, dass die 74 Kirchenaustritte in der Gemeinde in den letzten 3 Jahren erschreckend sei.
Man sei aber auch froh, dass in diesem Jahr fast alle Erstkommunionskinder in den Ministranten Dienst eintraten.

Er betonte auch, wie wichtig der Glaube in schwierigen Zeiten sei.

Diskussionen mit den Bürgern


Als Abschluss folgten einige Bürger-Fragen, die sich um Schulbus, um Internet und um Hochwasserschutz drehten.
Der eigentlich groß erwartete Frageansturm bleib jedoch aus und so blieben offenkundig die vollmundig angekündigten kritischen Fragen durch einzelne Bürger lieber im verschlossenen Mund. So offenbarte sich, dass auch hier die Bereitschaft sich der Diskussion zu stellen, um Lösungen zu suchen zurückgegangen ist. War doch vor Jahren eine Bürgerversammlung fast eskaliert, weil der Streit Chalet Dorf oder nicht völlig emotional aufgeladen war und so ausgetragen wurde.

Bericht: AKTIVNEWS_DE_01_001

Fotos: AKTIVNEWS_DE_01_001

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