Es war kurz vor 16 Uhr als ein dramatischer Rettungseinsatz in der Watzmannostwand der mächtigen Ostwand der Alpen begann.

Ein Bergsteiger war beim Vorstieg aus rund 12 Meter an seinem ihn Sichernden Bergkameraden vorbei in die Tiefe gestürzt und nach 24 Meter Sturz in der Randkluft am Seil hänge geblieben.

Eine Randkluft ist der Zwischenraum zwischen Eis und Schneemassen und der Felswand die im Frühjahr bei Tauwetter immer weiter öffnen wegen tauenden Wasser aber auch dem aufwärmen des Felsen.

Die beiden waren kurz oberhalb der Eiskapelle am Königssee, jener Stelle in der sich über den Gesamten Sommer trotz Hitze der Schnee und das Eis das mit Lawinen ins Tal stürzten sammelt.

Der Salzburger Weg ist ein der schwierigsten Touren in der Watzmannostwand und fordert von den bergsteigen bis zum Schwierigkeitsgrad 7 das technische Können um begangen zu werden.

Bei dem Sturz verletzte sich der Bergsteiger schwer und konnte von seinem Kameraden nur gesichert aber nicht geborgen werden.

Mit dem Notarzthubschrauber Christoph 14 wurden Bergretter zur Einsatzstelle geflogen die den schwerverletzten retteten und auch seinen Kameraden.

Sie wurden alle samt mit mehreren Flügen aus der Wand über den Königssee zum Bergwacht Landeplatz geflogen.

Nach Notärztlicher Versorgung wurde der Schwerverletzte in den Schockraum des Universitätsklinikum nach Salzburg geflogen.

Währenddessen war der Polizeihubschrauber Edelweiß 2 aus München eingetroffen und dieser übernahm anschließend das ausfliegen der restlichen Bergretter vom Einsatzort.

Die Polizei Berchtesgaden hat die Ermittlungen zum Bergunfall aufgenommen.

Derzeit sind die Großen Felswände wie die Watzmannostwand noch äußerst gefährlich weil sie mit Restschneemengen und losen Steinen überhäuft sind.